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So mußte ich die Rede übernehmen, obgleich ich den Mann persönlich nicht gekannt hatte und von seiner Tätigkeit nur vom Hörensagen wußte. Die deutsche Demokratie hat frühzeitig aufgehört, Mannesmut zu zeigen. Die Generalversammlung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins für 1870 begann am 5. Januar. Schweitzer war nicht in rosiger Stimmung.

Ein Antrag, das Organ von seiten des Vereins zu übernehmen, wurde auf der Generalversammlung für untunlich, die Trennung der Redaktion vom Präsidium als unzweckmäßig erklärt. Dagegen wurde beschlossen, daß der vierundzwanzigköpfige Vorstand des Vereins, der in vielen Orten verteilt wohnte, konzentriert werden solle. Er wurde nach Hamburg verlegt.

Auf der Berliner Generalversammlung stellte man, als diese Tatsache bekannt wurde, das grausame Verlangen, Schweitzer solle das Geld zurückgeben. Wie konnte man nur so naiv sein. Aber Schweitzer glaubte noch ein übriges tun zu müssen und den Konservativen Zusicherungen für sein Wohlverhalten im Reichstag geben zu sollen, und so äußerte er in seiner Erklärung vom 11.

Schließlich sprach die Generalversammlung einstimmig Schweitzer ihren herzlichen Dank aus für seine tatkräftige Leitung der Partei und bedauerte, ihn nicht länger auf diesem Posten und an ihrer Spitze zu haben. Offenbar wollte man ihm eine goldene Brücke bauen und die Genugtuung verbergen, die sein Rücktritt bei vielen seiner früheren Anhänger hervorrief.

Wenn je die innige Verbindung zwischen Schweitzer und dem Berliner Polizeipräsidium nachgewiesen werden konnte, so jetzt. Aber nicht allein, daß der Verein nunmehr unter die Kontrolle des Berliner Polizeipräsidiums kam, Schweitzer benutzte auch die Neugründung, um die ihm unbequemen Beschlüsse der Hamburger Generalversammlung aus der Welt zu schaffen und durch die neue Organisation seine Diktatur unumschränkter denn je zuvor zu befestigen. Er verkündete den neuen Plan mit den Worten: „Jedenfalls wird dafür gesorgt werden, daß die Einheitlichkeit der Partei durch ganz Deutschland gewahrt werde. Denn diese Einheitlichkeit ist unser bestes Kleinod

Ich berufe mich aber darauf: alle die Schritte, welche seit zwanzig Jahren zum Wohle der Firma unternommen worden sind, würden niemals getan worden sein von dem gewählten Genossenschaftsvorstand einer Generalversammlung, weil es schon Schwierigkeiten genug gemacht hat, nur zwei bis vier Personen zu übereinstimmenden Entschließungen zu bringen.

Was seinen Entschluß zunächst hervorgerufen haben mochte, waren wohl die Erfahrungen in Barmen-Elberfeld und der Verlauf der Berliner Generalversammlung im Januar 1870, die ihm beweisen mußten, daß es ihm nie gelingen werde, das volle Vertrauen des Vereins zu erwerben, ja daß im Gegenteil das Mißtrauen und die Unzufriedenheit mit seiner Leitung und seinem Verhalten wuchs.

Schweitzer sei in Haft; seinen Entschließungen könne er, derSozialdemokrat“, nicht vorgreifen, er glaube aber versichern zu können, daß er jedem, also auch den Herren Liebknecht und Bebel, auf der Generalversammlung in Barmen-Elberfeld Rede und Antwort stehen werde. Liebknecht werde also beim Wort genommen.

Schließlich wurde noch folgender Antrag angenommen: „Die Generalversammlung möge den Wunsch aussprechen, daß sobald wie möglich die innerhalb unserer Partei bestehenden gewerkschaftlichen Verbindungen aufgelöst und die Mitglieder dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein zugeführt werden. Es ist Pflicht der Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins, in diesem Sinne zu wirken.“

Der letztere sollte auch nicht sechs Wochen vor der Generalversammlung, sondern erst nach derselben durch direkte Wahl seitens der Vereinsmitglieder gewählt werden, nachdem das Protokoll veröffentlicht worden sei, damit die Mitglieder wußten, was auf der Generalversammlung geschehen sei.