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Aktualisiert: 19. Juni 2025
Der Kleine legte sich das zu seinen Gunsten aus, und als Braka noch etwas dazwischen reden wollte, zog er seinen Degen und schwor, ihn mit ihrem Blute zu färben, wenn sie sich seinem Glücke widersetzte. Braka schüttelte sich vor Schrecken; sie konnte keinen Bissen essen.
Bella fand ihre ganze Seele gegen ihn erschlossen; sie erzählte ihm aufrichtig ihr ganzes Schicksal, nur eins konnte sie ihm nicht sagen, wie sie mit dem Prinzen in Buik zusammengetroffen, sie sagte, daß sie sich im Gedränge von der alten Braka verloren hätte. Nach dieser Erzählung versank Adrian in ein tiefes Nachdenken und in mancherlei Rechnerei, worüber Bella einschlief.
Bellas fürstliches Ansehen hielt Frau Nietken in gewissen Schranken; auch Braka, als sie gewaschen und frisiert war, hatte sich veredelt, sie erschien wie eine sehr ehrwürdige alte Hofmeisterin, denn als Mutter der schönen Bella hätte man sie wohl nicht durch den Anblick anerkennen mögen.
Das dicke Weib schien beinahe in die Knie zu fallen aus Verwunderung und Demut, küßte die Zipfel der erzherzoglichen Feldbinde und eilte in das Zimmer der Frau von Braka, um ihr anzuzeigen, daß der Erzherzog gekommen, daß sie ihm die benachbarten Zimmer einräumen und die Türen offen lassen wolle.
"Als nun sechseinhalb Jahr um waren", fuhr Braka fort, "trat der Geist zu ihm, freute sich über sein Ansehen, sagte ihm, er brauche ihn nicht mehr, er wolle ihn wieder unter Menschen bringen, doch mit der Bedingung, daß er sich noch ein halbes Jahr in dieser seiner Verwilderung unter ihnen sehen lasse, zugleich wolle er aber mit ihm abrechnen und ihm den verdienten Geldschatz überantworten, er möchte sich damit lustig machen, so gut er könnte.
Kaum hatte sie ihr letztes Ave gebetet, so erhob sie sich im Verhältnis zu ihrem dicken Leibe mit großer Rüstigkeit, stellte sich mit eingestemmten Armen vor Braka hin und sprach: "Nun, du alte Vettel, kannst wohl gar nicht mehr beten, hat es dir dein Herrgöttchen, der Teufel, verboten? Wann wird er dich holen? Du altes Weib, wirst ja alle Tage runzlichter.
Bella erzählte ihr, daß der Erzherzog sie heiraten wolle; Braka sagte, das hätte seine schlimme Seite, sie könnte darüber ins Zuchthaus kommen, aber sie möchte ihm nur dreist und ohne Umschweife zu verstehen geben, daß sie ein Kind von ihm haben möchte, daß dies ihres Volkes Glück sei, so würde sich alles von selbst ohne weitere Einsegnung finden.
Bella sagte, es sei ihre Base, ein sehr reiches Mädchen, die sie zu sich nehme, die auch Braka beschenken wolle. Braka, die ihr Kompliment auch zu machen verstand, wo sie es nötig glaubte, griff der vermeinten Base nach der Hand, um sie zu küssen, war aber doch etwas verwundert über die harte, trockene, haarige Wurzelhand und zögerte mit dem Kusse.
Eine Woche später, und der Alraun war in seiner Art völlig ausgewachsen, etwa dreieinenhalben Fuß hoch; Braka hatte schon etwas von ihm gemerkt, auch hatte er nicht Lust, sich länger einsperren zu lassen, wenn sie kam, vielmehr wollte er sich der Alten recht glänzend zeigen, zog ein silbergesticktes, altes Faltenkleid von Bellas Mutter an, das ihm Bella nach allen Seiten aufnähen mußte: so saß er eines Abends ganz ruhig in der Ecke und schien zu lesen, als Braka eingelassen wurde.
"Ich", stammelte der Alraun, "das ist eine dumme Frage, ich bin ich, und ihr seid nicht ich, und ich werde Feldmarschall, und ihr bleibt, was ihr waret, mit solchen verfluchten, spitzfindigen Fragen bleibt mir vom Halse, wenn man darüber nachdenkt, so zieht es einem Blasen im Gehirn, wie der Meerrettich auf der Haut." "Woher weißt du denn das vom Meerrettich?" fragte Braka.
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