Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 5. Juni 2025
Im Kapitel VIII des ersten Teils sind bereits die wichtigsten unter dieser Bevölkerung herrschenden Krankheiten angeführt worden. Von diesen sind inbezug auf das Bestehen des Volkes am einflussreichsten die in Borneo endemischen Krankheiten und zwar in erster Linie die Malaria, in zweiter die sehr verbreiteten venerischen Leiden.
Wenige Jahre später publicirte Radermacher, welcher eine hohe Stellung in der Regierung der holländischen Besitzungen in Indien einnahm und ein thätiges Mitglied der Batavischen Gesellschaft der Künste und Wissenschaften war, im zweiten Bande der Verhandlungen dieser Gesellschaft eine Beschreibung der Insel Borneo, die zwischen 1779 und 1781 geschrieben ist und unter vielen anderen interessanten Dingen auch einige Bemerkungen über den Orang enthält.
Das Land behält aber nicht den gleichen Charakter bis zur Mündung bei, denn die ganze Ostküste von Borneo wird nach Süden, bis zum Pasirfluss, durch eine Gebirgskette begrenzt. Durch diese Gebirgskette muss der Fluss sich hindurcharbeiten, bevor er sich in zahlreichen Mündungen ins Meer ergiessen kann.
Inbezug auf Borneo hat die Frage nach der Ursache dieser geringen Bevölkerungsdichte bereits seit lange das Interesse erregt und man hat als Gründe hierfür ohne Zögern die schlechten Sitten dieser Stämme, die einander ausrotteten und ein ausschweifendes Leben führten, angegeben. Von solchen Gründen kann bei den hier beschriebenen Stämmen der Bahau und Kenja keine Rede sein.
Trotzdem der Kunstsinn unter diesen Stämmen so allgemein verbreitet und häufig so stark entwickelt ist, hat er doch nicht zu einer Ausübung der Kunst um ihrer selbst willen geführt; diese bleibt ausschliesslich Verzierungskunst. Sie trägt denn auch ganz den Charakter einer solchen und es hat sich auf Borneo weder eine eigentliche Malerei noch eine Bildhauerkunst ausgebildet.
In scharfem Gegensatz zu den Nachbarinseln hat man auf Borneo bis jetzt keine tätigen Vulkane gefunden. Zwar entdeckte Prof. Molengraaff im Jahre 1894 südlich vom oberen Kapuas ein ausgedehntes vulkanisches Gebiet, das hauptsächlich aus riesigen Tufflagern besteht, Spuren einer Eruption jüngeren Datums fand er jedoch nicht.
Es scheint indessen, dass Cuvier schon zeitig, im Jahre 1818, veranlasst wurde, seine Ansicht zu ändern und der Meinung beizutreten, die mehrere Jahre früher Blumenbach und nach ihm Tilesius ausgesprochen hatte, dass der Pongo von Borneo einfach ein erwachsener Orang sei.
Er liebt die dichtesten und schattigsten Wälder, die sich von der Küste landeinwärts erstrecken, und wird daher nur in der östlichen Hälfte von Sumatra angetroffen, wo sich allein solche Wälder finden, obgleich er gelegentlich auch auf die westliche Seite hinübergeräth. Dagegen ist er allgemein über Borneo verbreitet, mit Ausnahme der Berge oder wo die Bevölkerung dicht ist.
Zu dieser Überzeugung war ich bereits auf meiner Reise 1896-97 gekommen und habe sie in meinem Werke "In Centraal Borneo " ausgesprochen. Einen Beweis für die Richtigkeit dieser Überzeugung erhielt ich aber erst am Ende meiner letzten Reise, während meines Aufenthaltes unter den Kenjastämmen von Apu Kajan.
Stämme, welche stets nackt gehen, kommen auf Borneo nicht mehr vor; dagegen findet man sehr nahe verwandte Stämme, welche, je nachdem sie viel oder wenig mit Fremden in Berührung gekommen sind, über ein zeitweiliges Nacktgehen sehr verschieden denken.
Wort des Tages
Andere suchen