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Aktualisiert: 19. Mai 2025


Fräulein Benjamenta spricht nun jeden Tag ein paar Worte mit mir, sei es in der Küche, sei's in der manchmal ganz stillen und vereinsamten Schulstube. Kraus tut, als wenn er noch ein Jahrzehnt gewärtigte, hier im Institut zu verbleiben. Er lernt seine Lektionen trocken und unverdrossen, ja doch, eigentlich verdrossen, aber verdrossen hat er ja immer ausgesehen, das will nichts zu bedeuten haben.

Doch er verhinderte das auf die einfachste Art der Welt, indem er sich rasch, und für immer, entfernte. »Heute noch ein Institut Benjamenta und morgen keines mehrsprach ich laut zu mir selber. Ich trat zu Herrn Vorsteher herein. Es war mir, als wenn die Welt einen glühend-zündend-klaffenden Riß von einer räumlichen Möglichkeit bis zur entgegengesetzten andern bekommen hätte.

Habe ich in einem Buch gelesen, so waren Sie es, nicht das Buch, Sie waren das Buch. Doch, doch. Oft habe ich mich unartig benommen. Ein paarmal mußten Sie mich vor dem Hochmut, der mich fressen und unter Trümmer unschicklicher Einbildungen begraben wollte, warnen. Wie sank er da, wie blitzschnell. Wie habe ich dem gelauscht, was das Fräulein Benjamenta sprach. Sie lächeln?

Zuletzt entscheide doch ich, ich allein. Ich reize das stirnrunzelnde Gesetz immer ein wenig zum Zorn, nachher bin ich bemüht, es zu besänftigen. Kraus ist der Vertreter aller hier im Institut Benjamenta bestehenden Vorschriften, folglich fordere ich den besten aller Mitschüler beständig ein bißchen zum Kampf auf. Ich zanke so furchtbar gern.

Tremala hebt sich empor und wirft sich auf mich, da geht die Türe auf, und Herr Benjamenta steht auf der Schwelle derselben. »Jakob, Schlingelruft er, »Komm einmal herIch trete zu meinem Vorsteher hin, und er frägt gar nicht, wer den Streit angefangen habe, sondern gibt mir einen Schlag an den Kopf und geht weg.

Er mag es nur nicht zugeben. Wie liebe ich Menschen, die sich nicht gern Geständnisse machen. Kraus hat Charakter: Wie deutlich man das fühlt. Den Lebenslauf habe ich allerdings geschrieben, aber ich habe ihn wieder zerrissen. Fräulein Benjamenta ermahnte mich gestern, aufmerksamer und folgsamer zu sein.

Man lernt hier sehr wenig, es fehlt an Lehrkräften, und wir Knaben vom Institut Benjamenta werden es zu nichts bringen, d.

Sie war wie geistesabwesend, und daher, einzig daher habe ich ja auch nur so zu sprechen gewagt. Ich werde mich hüten, es wieder zu tun. Es geht mich ja gar nichts an, gewiß, aber es fällt mir auf, daß keine neuen Schüler ins Institut eintreten. Sollte der Ruf, den Herr Benjamenta in der Umwelt als Erzieher genießt oder genossen hat, im Abnehmen oder gar im Verschwinden sein? Das wäre traurig.

Hier geht es zu Ende, verstehst du dasIch platzte dumm heraus mit den Worten: »Ah, Herr Vorsteher, meine AhnungenEr lachte von neuem und sprach: »Sieh da, geahnt hast du es schon, daß das Institut Benjamenta gleichsam heute noch lebt und morgen nicht mehr. Ja, so kann man sagen. Du bist der letzte Schüler gewesen. Ich nehme keine Zöglinge mehr an. Blick' mich an.

Ich habe mich nicht bezwingen können, ich bin ins Bureau gegangen, habe mich gewohnheitsgemäß tief verbeugt und habe zu Herrn Benjamenta folgendes gesprochen: »Ich habe Arme, Beine und Hände, Herr Benjamenta, und ich möchte arbeiten, und daher erlaube ich mir, Sie zu bitten, mir recht bald Arbeit und Geldverdienst zu verschaffen. Sie haben allerlei Beziehungen, ich weiß es.

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