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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Der Trunkenbold starb, die Pförtnerin verzog ins Schwäbische, eine neue kam, und nun kümmerte sich überhaupt keine Seele mehr um Beckchen. Die Küchenmagd stellte ihr eine Schüssel mit Brotsuppe aufs Anricht, und Stücke Brot trug sie in der Tasche herum und knabberte daran, wenn sie der Hunger überkam.

Er wußte nichts von Beckchen Taube, und niemand im Haus kannte den Namen. Beckchen führte den Namen längst nicht mehr, unter dem sie einst jene Pförtnerin aufgenommen hatte; der Name war vergessen worden, und von Beckchen zu allererst. Seit der Trennung von den Eltern hatte sie ihn nicht mehr gehört, und die Leute im Haus, wenn sie von ihr redeten oder sie riefen, nannten sie Fingerling.

Zuweilen fällt ein Strahl des Erbarmens in die verfinstertsten Seelen; die Pförtnerin musterte Beckchen mit günstigen Augen; die rosigen Wangen und der offene Blick des Kindes gefielen ihr; sie sagte, wenn ihr der Verwalter die Kostzulage bewillige und ihr Mann nichts dawider habe, wolle sie das Wurm bei sich behalten.

Beigelegt war eine mit Ludwig Taube unterzeichnete Vollmacht des Vaters. Der Verwalter sagte, es täte ihm leid, eine Beckchen Taube befinde sich nicht in der Anstalt; man möge dies melden. Der Bote erklärte darauf, er dürfe unverrichteter Dinge nicht zurückkehren, sein Herr habe ihm bedeutet, wenn er von der Komödie nach Hause komme, müsse er das Kind vorfinden, sonst geschehe Unheil.

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