United States or Albania ? Vote for the TOP Country of the Week !


Kätzchen durfte sich auch alle möglichen Freiheiten nehmen. Wenn die Fürstin durch das Zimmer ging mit dem Schleppkleid, sprang es auf die Schleppe und ließ sich spazieren fahren. Wenn Prinzeßchen mit dem Batisttuch wedelte, haschte Kätzchen danach und hing sich mit seinen kleinen Krallen in dessen Spitzen, welche natürlich darunter litten.

Frau Permaneder wußte wohl, was sie in dieser Stunde sich selbst und der ganzen Versammlung an Würde und repräsentativer Haltung schuldete. Sie hatte, zusammen mit ihrer Tochter Erika und ihrer Enkelin Elisabeth, die sichtbarsten Ehrenplätze dicht beim Pastor, neben dem Kopfende des mit Kränzen bedeckten Sarges, in Besitz genommen, während Thomas, Gerda, Christian, Klothilde und der kleine Johann, sowie der alte Konsul Kröger, der auf einem Stuhle saß, gleich den Verwandten zweiten Grades es sich gefallen ließen, der Feier an minder ausgezeichneten Plätzen beizuwohnen. Hochaufgerichtet, mit ein wenig emporgezogenen Schultern, das schwarzgeränderte Batisttuch zwischen den zusammengelegten Händen, stand sie da, und ihr Stolz über die erste Rolle, die ihr bei dieser Feierlichkeit zufiel, war so groß, daß er manchmal den Schmerz vollständig zurückdrängte und in Vergessenheit geraten ließ. Ihre Augen, die sie in dem Bewußtsein, den beobachtenden Blicken der ganzen Stadt ausgesetzt zu sein, meistens gesenkt hielt, konnten es sich hie und da nicht versagen, über die Menge hinzuschweifen, in der sie auch Julchen Möllendorpf, geborene Hagenström, und ihren Gatten gewahrte ... Ja, sie hatten alle kommen müssen, die Möllendorpfs, Kistenmakers, Langhals und Oeverdiecks! Bevor Tony Buddenbrook ihr Elternhaus räumte, hatten sie sich noch einmal hier zusammenscharen müssen, um ihr, trotz Grünlich, trotz Permaneder und trotz Hugo Weinschenk, ihre mittrauernde Ehrerbietung zu erweisen

»Sind Sie mir böse, gnädige FrauSie strich sich mit einer müden Bewegung eine kleine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Wieso denn? In unseren Kreisen nimmt man das nicht so genau ... Nur ...« Sie brach ab und zog mit einer kurzen Bewegung das feine Batisttuch durch die geschlossene Hand. »Na, was denn, wenn ich fragen darf

Das Auto bog durch das Brandenburger Tor in den Tiergarten, Frau Josepha saß mit zusammengezogenen Augenbrauen, plötzlich schluchzte sie auf, preßte das feine Batisttuch, das sie in der Hand knüllte, gegen den Mund. »O, wie schimpflich ist das alles! Und wie müssen Sie mich verachten, daß ich mir das alles hab' gefallen lassen die ganze Zeit über ...«