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Zwei der Kämmerer waren mit, ebenso einige der Edelknaben, der Stebelmeister und ein ziemlich zahlreiches Gefolge zur Betreuung von Küche, Keller und Marstall. Im Bankettsaal harrte der hagere Pfarrer, welchem der gleichfalls zu Tisch befohlene Hofmarschalk und Chef der fürstlichen Hofhaltung Gesellschaft leistete, bis das Zeichen der Ankunft des Fürsten gegeben wurde.

Sie wanderten durch den großen und den kleinen Bankettsaal, wo zwischen den Lindemannschen Gemälden Arrangements von Fahnen und Waffen hingen; sie lehnten an den schaftartigen Pfeilern, die sich über ihnen zu bunten Gewölben entfalteten; sie standen vor den deckenhohen und schmalen Fenstern und blickten durch die in Blei gefaßten Scheibchen hinab über Fluß und Städtchen; sie saßen auf den Steinbänken, die um die Wände liefen, oder auf Sesseln vor den Kaminen, deren gotische Dächer von lächerlich kleinen gebückt schwebenden und fratzenhaften Kerlchen aus Stein getragen wurden.

Eine Bewegung entstand im kleinen Bankettsaal, und alle Herren fanden sich plötzlich dort zusammen. Die eine der großen geschnitzten Türen war lebhaft geöffnet worden, und der Adjutant stand im Saale. Er hatte ein gerötetes Gesicht, blaue Soldatenaugen, einen flächsernen gesträubten Schnurrbart und silberne Gardetressen an seinem Kragen.

Die Fanfaren schrieen ihn an und rüttelten. Aus dem Rülpsen seiner Gesellen sprach jetzt eine leise milde Stimme zu ihm. Er krampfte die Faust zusammen, Sturm war in ihm. Er wollte schreien, brüllen und sah irr um sich. Es schrie jemand in ihm wie ein Fährmann, dann klang es wie geborstenes Metall. Nikolaus schritt langsam über den Markt und die Treppe zum Bankettsaal hinauf.