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Ha, ha, nun ist sie wieder alt, weil sie die Fackel nicht bescheint. Wie geht das zu, daß mich Atritia nicht bewundert? Das glaub' ich gern. Ich komme. Es ist seine Stimme, sag' Fremdling, ist es wahr, soll ich dein Weibchen werden? Ewald. So ist's, doch sieh dich um. Atritia. Ah, Himmel, was erblick' ich. Das ist die Göttin Venus selbst. O Labsal, Honig für den Stolz.

Er ist ein feiner Mann und hat mich süß genannt, nun kann ich ihm denn doch nichts Bittres sagen. Gern ließ' ich dich herein, doch darf ich nicht. Ewald. Wer hat es dir verboten? Atritia. Meine Muhme, sie sagt; du lassest keinen Mann mir über diese Schwelle treten. Es ist ein hart Gebot, doch muß ich es befolgen, sonst würd' ich gern in deiner Nähe sein, denn du gefällst mir wohl. Ewald.

Da kniet sie jetzt, die mich so oft verlacht. Große Göttin, steh uns bei. Ewald. Steh auf, es ist nur deine Muhme. Atritia. Was sprichst du da? Die Muhme? Ewald. Sie ist's, ich hab' sie so verschönert. Die alte häßliche Aloe? Nicht möglich!

Dafür werd' ich's auch keinem andern sagen mehr, und hab' es keinem noch gesagt. Ewald. Bezauberndes Geschöpf, willst du mich schon verlassen? Atritia. Zehnte Szene. Ewald allein, dann Simplizius. Ewald. Da läuft sie hin; Lucina, wenn ich Lohn von dir begehr', so ist es dieses Mädchens reizender Besitz. Bruaho! Ewald. Wer galoppiert da durch die Luft? Das ist Simplizius auf einem Stier!

Atritia. Ein mächtig großer noch dazu. So groß fast wie ein Haus, so hat mir meine Angst ihn wenigstens gemalt. Ewald. Hast du ihn schon gesehn? Atritia. Ei freilich wohl, er nähert sich der Stadt, verwüstet alle Fluren und hat ein Mädchen erst zerrissen, das heute als die Schönste wär' gewiß erwählt worden. Ewald. Ist heut dieses Fest? Atritia.

Obwohl die Frage nicht sehr artig ist, so wirst du gar nicht lange suchen dürfen, wenn du noch eine Weile mit mir sprichst, denn meine Muhme wird bald nach Hause kommen und dich von ihrer Tür verjagen. Ewald. Ist sie so böse? Atritia. Leider ja. Als meine Mutter starb, ward ich ihr übergeben und vieles Geld dazu.

Täusche dich nicht. Und zeigt den Weg zu ihrem Herzen. Atritia. Es ist zu fest verschlossen. Ich muß mein Glück benützen. Atritia. Du kommst mir nicht herein, das sag' ich dir. Ewald. Schönes Mädchen, eröffne doch die Pforte, ich will so leise über ihre Schwelle gleiten, als schlich' ein Seufzer über deine süßen Lippen. Atritia.

Ich will an eine dieser Pforten pochen, vielleicht erscheint ein altes Weib, deren Geschwätzigkeit mir schnellen Aufschluß gibt, und das ich gleich zu meinem Plan verwenden kann. Wer pocht so ungestüm? Weißt du noch nicht, daß dieses Tor sich keinem Manne öffnet. Himmel, welch ein liebenswürdiger Mädchenkopf. Atritia. Dein Staunen ist umsonst. Sanftmut lauscht in ihrem Auge Atritia.

Nun gut, so komm zu mir heraus. Hat sie dir denn gesagt, du darfst zu keinem Manne über diese Schwelle treten? Das hat sie nicht gesagt. Jetzt bin ich schon zufrieden und komm zu dir hinaus. Neunte Szene. Ewald und Atritia. Ewald. Noch nie hat mich der Anblick eines Mädchens so entzückt. Also hier bin ich, was hast du zu fragen? Ewald. Ob du mich liebst? Atritia.

Das hat mich sehr geschmerzt, ich wünsche mir doch einen Mann, und wie soll mich denn einer frein, wenn mich nie einer sieht? Ewald. Da sprichst du wahr, doch einer hat dich ja gesehn. Atritia. Und das bist du. Doch wann wirst du mich wiedersehn? Ewald. Ist es dein Wunsch? Atritia.