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Aktualisiert: 2. Mai 2025


Als er bekümmert und geschwächt eine Anhöhe hinauf ging, stieß er auf einen neuen und bequemen Reisewagen, welchen ein herrschaftlicher Kutscher in Basel abgeholt hatte und seinem Herrn überbrachte, einem fremden Grafen, der irgendwo in der Ostschweiz auf einem gemieteten oder angekauften alten Schlosse saß.

Jener Zeit war die dynamo-elektrische Maschine nach dem vom Weldon-Institute angekauften Patente fast vollendet und man durfte darauf rechnen, daß der »Go a head« seinen Flug durch das Luftmeer begonnen haben werde. Immerhin waren bekanntlich alle mechanischen Schwierigkeiten noch nicht überwunden.

Und da kam der gräßliche Zweifel wieder in der Frage: „Wie aber, wenn die angekauften Berge nicht das nötige Gestein enthalten? Wie, wenn die chemische Analyse ergeben würde, daß nur der minderwertige Romancement erzeugt werden könnte?“ In gigantischen Ziffern sah der Fabrikherr den Ruin vor dem geistigen Auge.

Der Eibenberg in seiner für die Fabrikanlage so überaus günstigen Situierung mergellos, das ist entsetzlich; mögen die übrigen angekauften Berge auch Brennstein enthalten, sie liegen zu weit entfernt, der Bruchstein müßte per Achse zur Fabrik geschafft, Bauernstraßen benutzt werden, und das ist seit Existenz der Luftseilbahn geradezu ausgeschlossen, die erbosten Bauern werden die Straßenbenutzung jetzt erst recht verweigern und die Fabrik muß den Betrieb einstellen.

Gleichzeitig brachen Differenzen aus zwischen dem Geschäftsführer und den Braumeistern, welche mehrmals wechselten; gleich im ersten Jahre gingen auch mehrere der angekauften Pferde ein, und die Bilanz schloss mit einem Verlust von ca. 9000 M. Auch in den nächsten Jahren schloss das Gewinn- und Verlustkonto mit einer erheblichen Unterbilanz, und zwar infolge der abnormen Steigerung der Getreidepreise, welche bekanntlich Anfang der neunziger Jahre eine aussergewöhnliche Höhe erreichten.

In seinem Komptoir zog der Fabrikherr freilich das Gesicht in Falten, er sah nichts weniger denn heiter und sorgenlos aus, als er im Katasterauszug immer wieder zu rechnen begann. Ratschiller sen. war in einer Nacht jäh erwacht aus schwerem Traum, in welchem ihn ein entsetzlicher Gedanke gepeinigt hatte, der Gedanke, daß Mergelmangel in den angekauften Grundstücken und Berghalden eingetreten, die Cementfabrik ohne Steine sei und daher den Betrieb einstellen müsse. Der blanke Ruin und Bankerott. In jener Nacht saß der Fabrikherr wie erstarrt in seinem Bett und vermochte sich nicht klar darüber zu werden, was nun Traum oder Wahrheit sei. Mitten in der Nacht in das Komptoir zu gehen und im Katasterauszug nachzurechnen, ist nicht möglich, würde die Gattin auch zu sehr erschrecken. So verbrachte der alte Herr in einem schrecklichen Zustande der Angst den Rest der Nacht im Bett und quälte sich mit Konkursgedanken. Am frühen Morgen, unter Verzicht auf das übliche Frühstück, begab sich Ratschiller ins Komptoir und holte die Schriftstücke und Pläne aus der Kasse, um den Besitz an Grund und Boden, die Zahlen betreffs der Steinbrüche einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Die erstmals vorgenommene Addition ergab ein völlig befriedigendes Resultat, und der Fabrikant atmete erleichtert auf. Dann aber nagte der schreckliche Zweifel wieder im Kopf, die Besitzzahlen wurden erneut zusammengezählt und merkwürdigerweise kam nun heraus, daß die Fabrik in absehbarer Zeit Mangel an Gestein zum Verarbeiten haben müsse. Das wiederholte sich des

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