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Aktualisiert: 2. Juni 2025


In einer dieser schmalen, übelriechenden Gassen würden Althoffs doch schwerlich wohnen. Sie faßte sich schließlich ein Herz und fragte ihren stummen Begleiter, ob sie nicht bald da wären. Sein aufgedunsenes Gesicht drehte sich zu ihr herum, und seine Augen sahen sie keineswegs liebenswürdig an. „Können Se nich die Zeit abwarten, dann loofen Se doch allene,“ – bellte er mit unsicherer Stimme.

Darf ich sie begleiten?“ fragte er, da sie langsam weiter ging. „Gerne, Herr Doktor,“ versetzte sie freundlich, und sie schritten auf dem engen Wege nebeneinander weiter. „Es tat mir leid,“ fing er wieder an, „daß ich gerade heute niemand bei Althoffs traf; ich wollte erzählen, welches Glück mich betroffen hat.“

Sie ging durch eine kleine Seitengasse, welche den Weg bedeutend abkürzte. Andres hätte gern noch den weitesten Umweg durch die Stadt gemacht, aber sie meinte, Nellie und Ilse, die gewiß längst zu Hause wären, würden sich sehr wundern, daß sie noch nicht daheim sei. Er brachte sie bis vor Althoffs Haus. An der Gartenpforte blieb Orla stehen und streckte ihm die Hand entgegen.

Sie teilte ihre Beobachtungen Nellie mit und auch diese hatte schon bemerkt, daß der junge Mann Orla nicht gleichgültig geblieben war, und daß auch seine Augen strahlten, wenn er mit der Russin sprach. Und als Ilse wieder gesund war und seine ärztlichen Besuche aufhörten, da war er ein Freund des Hauses geworden, ein häufiger, gern gesehener Gast bei Althoffs.

Das ist ein glücklicher Zufall, daß ich Sie hier treffe,“ sagte er, indem er sie begrüßte. „Eben war ich bei Althoffs, fand aber das Nest leer.“ „Ja,“ erwiderte Orla, „meine Freundinnen und ich gingen in die Stadt, und ich habe mich von ihnen getrennt, da sie vorhaben, Abschiedsbesuche zu machen, während ich nach Hause gehen will, um noch zu arbeiten.“

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