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Aktualisiert: 15. Mai 2025
Er bat den Kranken, ihn zu erkennen und ihm ein wenig Gehör zu schenken; da dieser Versuch aber fruchtlos blieb, so wandte er sich direkt an Gott, redete ihn in stilisiertem Fränkisch an und sprach zu ihm mit modulierender Stimme in bald dunklen, bald jäh akzentuierten Lauten, indes finsterer Fanatismus und milde Verklärung auf seinem Gesichte wechselten ... Während er das R auf eine eigenartig fette und gewandte Art am Gaumen rollte, gewann der kleine Johann die deutliche Vorstellung, daß er soeben Kaffee und Buttersemmeln zu sich genommen haben müsse.
Wie bleich sie noch ist! Und wie fremdartig schön in ihrer Blässe, mit ihrem schweren, dunkelroten Haar und ihren rätselhaften Augen, die mit einer gewissen verschleierten Moquerie auf dem Prediger ruhen. Es ist Herr Andreas Pringsheim, pastor marianus, der nach des alten Kölling plötzlichem Tode in jungen Jahren schon zum Hauptpastor aufgerückt ist. Er hält die Hände inbrünstig, dicht unter dem erhobenen Kinn gefaltet. Er hat blondes, kurzgelocktes Haar und ein knochiges, glattrasiertes Gesicht, dessen Mimik zwischen fanatischem Ernst und heller Verklärung wechselt und ein wenig theatralisch erscheint. Er stammt aus Franken, woselbst er während einiger Jahre inmitten von lauter Katholiken eine kleine lutherische Gemeinde gehütet hat, und sein Dialekt ist unter dem Streben nach reiner und pathetischer Aussprache zu einer völlig eigenartigen Redeweise, mit langen und dunklen oder jäh akzentuierten Vokalen und einem an den Zähnen rollenden r geworden
Sie fragte daher den Lord, wo es ihm denn am besten gefalle und wo er nun seine Wohnung aufschlagen würde, wenn er zu wählen hätte. Da wußte er denn mehr als eine schöne Gegend vorzuzeigen und, was ihm dort widerfahren, um sie ihm lieb und wert zu machen, in seinem eigens akzentuierten Französisch gar behaglich mitzuteilen.
Wenn aber das Nachspiel zum Chorgesang zu Ende war, wenn Herr Pfühl langsam alle Finger von den Tasten gelöst hatte und nur den Grund- und Baßton noch leise und feierlich hatte verhallen lassen wenn dann nach einer stimmungsvollen Kunstpause unter dem Schalldeckel der Kanzel Pastor Pringsheims modulierende Stimme hervorzudringen begann, so geschah es gar nicht selten, daß Herr Pfühl ganz einfach sich über die Predigt zu mokieren, über Pastor Pringsheims stilisiertes Fränkisch, seine langen, dunklen oder scharf akzentuierten Vokale, seine Seufzer und den jähen Wechsel zwischen Finsternis und Verklärung auf seinem Angesicht zu lachen anfing.
Sie warfen sich, ohne von mir Notiz zu nehmen, an der andern Seite der Tür auf die Bank, während sie in scharf akzentuierten Worten und mit einem grimmigen Gesichtsausdruck jeder ein Seidel Bier bestellten.
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