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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Raphaël entfernt, an der Station der Mittelmeerbahn, die dem Seestrande folgt, um dem Gebirge auszuweichen. Unfern von Agay, am Wege nach St. Raphaël, wird blauer Porphyr gebrochen. Große Blöcke sprengt man aus dem Berge heraus, schneidet sie in Platten und Würfel und verwerthet den Rest für Straßenbau.
Ein Weg führt an unserem Hôtel vorbei und setzt sich in westlicher Richtung fort bis nach Agay. Auf ihm pflegen wir oft zu wandern. Er folgt allen Windungen der Küste. Zerfallene Häuser stehen an demselben. Sie bargen einst die Arbeiter, die beim Bau der Bahn beschäftigt waren. Ein hartes Stück Arbeit, da die ganze Strecke hier aus dem Porphyr gesprengt werden mußte.
Da plötzlich tauchte vor uns ein großer Porphyrblock auf. Er steht auf schwachen Füßen und neigt sich über den Bach, als wollte er stürzen. Das Volk hat ihn den Taubenschlag, »Pigeonnier«, genannt. Dann führte unser Weg weiter an anderen phantastischen Felsen vorbei; oft schienen sie das Thal zu versperren und traten erst weit im Halbkreis auseinander, als wir den Fluß von Agay erreichten.
Wir kehrten nach Malpay zurück und wählten von dort einen Weg, der in südöstlicher Richtung uns nach Agay führte. Bald waren wir in den Vallon de la Cabre gelangt. Am meisten aber erfreute uns das seltene Limodorum abortivum, eine blattlose Orchidee, die in allen Theilen hellviolett gefärbt, auch hellviolette Blüthen trägt. So wandelten wir im Thale mit großen Blumensträußen in den Händen.
Jenseits der Bucht, in welche dieses Thal mündet, kann man vom Wege aus nach Agay schon die ganze Schneekette der Alpen überblicken. Hier verlassen wir den betretenen Weg, um an dem Ufer selbst unsere Wanderung fortzusetzen. Da geht es bergauf und bergab nicht ohne Hindernisse. Einmal erklimmen wir einen steilen Fels, dann steigen wir wieder bis zum Meer hinab.
Dem folgten wir bis an das Meer. Zackig zerrissen, in rothem Lichte glühend, schaut dort das Castel d’Agay in die See hinab. Wie Zähne einer Riesensäge ragen in langgedehnter Reihe die steinernen Zacken gegen den Himmel vor. Wir rasteten an der lieblichen Bucht von Agay, die der rothe Porphyr in einen farbigen Rahmen faßt. Wir sind hier zehn Kilometer von St.
Die Bucht von Agay, die bei ruhigem Wetter still ist und leer, füllt sich bei stürmischer See oft mit vielen Schiffen. Sie warten hier, im sicheren Schutze der Berge, auf günstigeres Wetter, und schon zur römischen Zeit hat der Agathon Portus manches Schiff vor Untergang gerettet. Als ein Wunder des Esterels gilt das Malinfernet, ein versteinertes Felsenmärchen.
In der Gegend von Agay zogen eines Tages vor uns Frauen auf der Straße mit großen Ladungen Thymian auf den Köpfen. Sie hatten ihn an den Abhängen des Esterel gesammelt. Der Wind blies in unserer Richtung und bildete einen Streifen von Duft, der sich über Hunderte von Schritten ausdehnte.
Eine Straße führt jetzt von Agay dahin, und drei Stunden Wagenfahrt genügen, um es von St. Raphaël zu erreichen. Wir ziehen die Fußwanderung vor und brechen von le Trayas auf, wohin wir mit der Bahn in einer halben Stunde gelangen. Dort kreuzen wir sogleich die Schienen und steigen am westlichen Abhang des vor uns sich erhebenden Berges in die Höhe.
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