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Aktualisiert: 15. Juni 2025


Adrian fragte, ob sie nicht in der Bibliothek unterkommen könnten, aber Frau Nietken lachte, daß ihr der Kader schwoll, sie hätte nur ein paar alte, wurmstichige Schwarten, die lägen in einer Bodenkammer, wo sich knapp ein Mensch umdrehen könnte.

Adrian saß eben bei seinem Nachtessen, einem feisten Hahnenbraten, auf seinem Studierzimmer, wie er da abends allein zu essen gewohnt war; er befahl mit zornigen Augenbraunen, das Mädchen hereinzuführen. Bella wurde eingeführt, aber nach dem Erschrecken über die Abwesenheit des Prinzen machte ihr der Anblick des kräftigen, würdigen Adrian einen sehr beruhigenden Eindruck.

Sie sehen im Antlitz sehr blaß und eingefallen aus, aber Ihr wertes Haupt glüht schrecklich! Ei, ei! doch keine Gehirnentzündung? Sollte das Wohl des Staats dergleichen hervorgebracht haben? Kaum möglich! Erlauben Sie doch!" Der Leibarzt mochte wohl denselben roten Streif auf Zinnobers Haupte gewahren, den Pulcher und Adrian entdeckt hatten.

Die Religion war in ihm beim Lesen der alten römischen Dichter zu einer Art klugen Naturkunde geworden. "Was sprichst du vor dir, lieber Vater?" fragte Bella. "ich will dich bald zum Erzherzog führen", sagte Adrian, "wart nur etwas, und bist du müde, ruhe aus auf meinem Bette und sprich recht zutraulich, woher du bist, ich will es treu behalten."

Adrian dachte heimlich an das Buch des Petrus Lombardus, wovon ihm Cenrio erzählt, daß er es bei einer Trödlerin gesehen, Cenrio an die künftige Gunst, die seiner warte, wenn der Erzherzog zur Regierung gekommen.

Er verfluchte die Nacht und schwor sich, nie wieder diesen Weg zu gehen, auf welchem er sich verkleidet in sein Schloß schlich, wo ihm Cenrio erst erzählte, welche Gefahr er gelaufen, von dem alten Adrian entdeckt zu werden.

Sie verlobte sich mit ihm, hauptsächlich um von Hause fortzukommen, aber auch, weil sie ihn stets gut hatte leiden können. Nie aber würde sie den Monat vergessen, der nun folgte, jenen Augustabend, an dem ihre Verlobung erklärt war, diese ganze Zeit des Wahnsinns. Baron Adrian war mit jedem Tage schweigsamer und melancholischer geworden.

Er sprach mit Cenrio, der sein Vertrauen durch Aufopferung seiner Pflicht oft schon bei unbedeutenderem Anlaß erkauft hatte, wie sie der strengen Aufsicht des Adrian von Utrecht, des Oberhofmeisters, entgehen könnten.

Während sie noch schreibt, ertönt Hufschlag auf der Landstraße. »Mein lieber Ritter Sonnenscheindenkt sie, »das ist das letztemalGleich darauf tritt der Baron bei ihr ein. »Aber Adrian, kommst du hier hereinUnd sie sieht entsetzt all die Unordnung an. Er wird ganz verlegen und stammelt einige Worte der Entschuldigung.

Cenrio biß sich lachend auf einen Finger und krümmte vor Lustigkeit den Leib und hob ein Bein auf; der gefährliche Betrug war gelungen, und Adrian hatte die ausgestopfte Puppe für den wahren Erzherzog gehalten, der inzwischen seine lebendige Bella versäumte, um bei der leblosen Puppe Golem Bella an dem Nachgenusse der Liebe, die ihn das erstemal so reich entzückt hatte, zu verzweifeln.

Wort des Tages

araks

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