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Aktualisiert: 14. Mai 2025
Dass er aberglaeubisch war wie ein echter Lanzknecht, dass er zur Bewerbung um sein erstes Konsulat sich nicht durch den Drang seiner Talente, sondern zunaechst durch die Aussagen eines etruskischen Eingeweidebeschauers bestimmen liess, und bei dem Feldzug gegen die Teutonen eine syrische Prophetin Martha mit ihren Orakeln dem Kriegsrat aushalf, war nicht eigentlich unaristokratisch; in solchen Dingen begegneten sich damals wie zu allen Zeiten die hoechsten und die niedrigsten Schichten der Gesellschaft.
Und dabei frass der einmal in ihm aufgestachelte Hunger nach Ehren, je oefter er getaeuscht ward, immer tiefer sich ein in sein Gemuet; aberglaeubisch wie er war, naehrte er in seinem Busen ein altes Orakelwort, das ihm sieben Konsulate verheissen hatte, und sann in finsteren Gedanken, wie es geschehen moege, dass dies Wort seine Erfuellung und er seine Rache bekomme, waehrend er allen, nur sich selbst nicht, unbedeutend und unschaedlich erschien.
Trotz der hellenischen Bildung, die ihm nicht viel besser sitzt als seinen Kappadokiern die roemische Ruestung, ist er durchaus ein Orientale gemeinen Schlags, roh, voll sinnlichster Begehrlichkeit, aberglaeubisch, grausam, treu- und ruecksichtslos, aber so kraeftig organisiert, so gewaltig physisch begabt, dass sein trotziges Umsichschlagen, sein unverwuestlicher Widerstandsmut haeufig wie Talent, zuweilen sogar wie Genie aussieht.
Potheinos und der koenigliche Knabe, beide begreiflicherweise sehr unzufrieden sowohl mit der peremtorischen Einmahnung alter Schulden wie mit der Intervention in dem Thronstreit, welche nur zu Gunsten der Kleopatra ausfallen konnte und ausfiel, schickten zur Befriedigung der roemischen Forderungen die Schaetze der Tempel und das goldene Tischgeraet des Koenigs mit absichtlicher Ostentation zum Einschmelzen in die Muenze; mit tiefer Erbitterung schauten die aberglaeubisch frommen und der weltberuehmten Pracht ihres Hofes wie eines eigenen Besitzes sich erfreuenden Aegypter die nackten Waende ihrer Tempel und die hoelzernen Becher auf der Tafel ihres Koenigs.
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