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Aktualisiert: 15. Mai 2025
Dann ließ er sich von zwei Kappadokiern auf den Schultern herumtragen und verlas ihn überall. Sieben Stunden lang hielt er Ansprachen. Er erinnerte die Söldner an die Versprechungen des Großen Rates, die Afrikaner an die Grausamkeiten der Statthalter, alle Barbaren an die Unredlichkeit Karthagos. Die Milde des Suffeten sei ein Köder, um sie zu fangen.
Trotz der hellenischen Bildung, die ihm nicht viel besser sitzt als seinen Kappadokiern die roemische Ruestung, ist er durchaus ein Orientale gemeinen Schlags, roh, voll sinnlichster Begehrlichkeit, aberglaeubisch, grausam, treu- und ruecksichtslos, aber so kraeftig organisiert, so gewaltig physisch begabt, dass sein trotziges Umsichschlagen, sein unverwuestlicher Widerstandsmut haeufig wie Talent, zuweilen sogar wie Genie aussieht.
Kein Wunder, dass auch hier ueberall, wie es schon in Dioskurias geschehen war, die Hellenen den pontischen Koenig mit offenen Armen empfingen und in dem Halbhellenen und seinen griechisch geruesteten Kappadokiern ihre Befreier sahen. Es zeigte sich, was Rom hier versaeumt hatte.
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