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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Und er solle ja gestern abend, wie man erzähle, recht ausgiebig von dieser schönen Erfindung Gebrauch gemacht haben, sagte der Doktor. Das konnte Klaus Heinrich nicht verstehen. Da sagte Doktor Überbein: »Nein, hören Sie mal, Klaus Heinrich, so geht das nicht. Sie werden angestarrt, und die kleine Imma wird angestarrt, das genügt.
»Wird nicht gegeben«, sagte Doktor Überbein auf lateinisch und schüttelte seinen häßlichen Kopf mit den abstehenden, spitz zulaufenden Ohren. »Doch, Doktor Überbein, ich bin nun ganz sicher, daß es das gibt, beides zusammen. Und Sie, Sie sollten nicht so kaltsinnig und abweisend neben mir hergehen, wo ich so glücklich bin und obendrein der Vorabend meines Geburtstags ist.
Ich bitte Großherzogliche Hoheit daher, zu meiner Orientierung, bei unwillkommenen Fragen den Arm in ganzer Länge auszustrecken, bei solchen aber, zu deren Lösung aufgefordert zu werden Ihnen angenehm wäre, ihn nur halbwegs und im rechten Winkel zu erheben.« Was Doktor Überbein betraf, so erfüllte er den Schulsaal mit einer schallenden Gesprächigkeit, deren Frohsinn das Gegenständliche unter sich ließ, ohne es aus den Augen zu lassen.
Dies war das peinliche Vorkommnis, das in Klaus Heinrichs Schuljahr fiel. Wie gesagt, sprach keiner der Beteiligten davon auch dem Prinzen gegenüber berührte Doktor Überbein es in Jahren nicht wieder
Das waren Dinge, die sich der Einsicht, ja dem Nachdenken verschlossen, wilde, unzugängliche Dinge, auf welche übrigens Doktor Überbein zuweilen selber anspielte, zum Beispiel, wenn die adeligen Knaben, denen sein dunkler Ursprung im Sinne saß, sich etwa anmaßend und unziemlich gegen ihn betrugen. »Nesthäkchen und Muttersöhnchen!« sagte er dann in lautem Unmut. »Ich lasse mir lange genug den Wind um die Nase wehen, um Bescheidenheit von euch Herrchen verlangen zu dürfen!« Auch dies, daß Doktor Überbein sich den Wind hatte um die Nase wehen lassen, verfehlte nicht seine Wirkung auf Klaus Heinrich.
Der Büfettraum war von fünfzehn oder achtzehn jungen Leuten angefüllt, Töchtern und Söhnen der Stadt, darunter Klaus Heinrich. Es war eine Art Privatball dort. Man tanzte zu den Klängen der Musik, die aus dem Hauptsaal hereinscholl. Vorübergehend wurde der Doktor Überbein hier gesehen, des Prinzen Studienlehrer, der eine kurze Unterredung mit seinem Schüler hatte.
Er trug im Freien einen Lodenmantel und beim Reiten denn Doktor Überbein ritt, und zwar vortrefflich einen strapazierten Gehrock, dessen Schöße er mit Sicherheitsnadeln umlegte, enge, geknöpfte Hosen und einen neuen Hut. Worin bestand der Zauber, den er auf Klaus Heinrich ausübte? Dieser Zauber war mehrfach zusammengesetzt.
Warum schlug sein Herz mit solcher entsetzten Freude, da etwas von den wilden und frechen Dingen es berührte, deren seine Hoheit nicht teilhaft war? Doktor Überbein
So endete Raoul Überbein; hierüber strauchelte er; dies war der Anlaß seines Unterganges. Da hatte man es! Das war das Wort, das alle Erörterungen seines kläglichen Zusammenbruches beherrschte.
Er hatte sich abgespielt zu jener frühen Zeit, als Überbein die kleinen Strolche unterrichtet und nebenbei für sich selbst gearbeitet, sich den Leibgurt enger gezogen und fetten Bürgerkindern Privatstunden erteilt hatte, um sich Bücher kaufen zu können.
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