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Aktualisiert: 5. Juni 2025


Es ist kein künstlerisches, kein ästhetisches Prinzip, sondern durchaus ein religiöses, durchaus ein göttliches. Wie in der Liebe durch ein höchst instinktives und beseligtes Erkennen Vorzüge und Fehler des andern zu einem anbetungswürdigen Bild vereinigt werden, so und nicht anders ergeht es dem Schauenden mit der Welt.

Die Harmonie, die sich nicht, wie in der polyphonen Kunst, als sekundäre Folge ergibt, auch nicht, wie in der klassischen Homophonie, dienender Unterbau der melodischen Gestalt, sondern Herrin und Führerin ist, bedeutet als ästhetisches Phänomen die Verlegung des Gefühlszentrums in eine spekulative Sphäre.

Hernach merkte er doch den fatalen Geschmack heraus und schritt zornig in die Küche, wo er den erschrockenen Weibern im breitesten Schwäbisch ihre saumäßige Frechheit und viechsmäßige Dummheit vorhielt, so daß sie noch lange an sein ästhetisches Wesen denken mußten.

Mit Roswitha ließ sich allerdings kein ästhetisches Gespräch führen, auch nicht mal sprechen über das, was in der Zeitung stand; aber wenn es einfach menschliche Dinge betraf und Effi mit einem »ach, Roswitha, mich ängstigt es wieder ...« ihren Satz begann, dann wußte die treue Seele jedesmal gut zu antworten und hatte immer Trost und meist auch Rat.

Dazu kommt endlich noch, daß für den Künstler Goethe des Ungeheuere auch ein ästhetisches Unbehagen erzeugt. »Soll das Ungeheure« meint er später nicht erschrecken; so muß es eine unnatürliche, scheinbar unmögliche Verbindung eingehen, es muß sich das Angenehme zugesellen . Aus diesen Gründen also erscheint der Erdgeist, da ihn Faust mit unnatürlichen, verbotenen Mitteln Gestalt anzunehmen gezwungen hat, um ungeduldig eine Erkenntnis vorweg zu nehmen, die ihm erst im Lebensgange erwachsen sollte, in schrecklicher, widerlicher Gestalt .

Wo wir eine Person in einem poetischen Kunstwerk als Helden bezeichnen, meinen wir damit die Person, auf welche schliesslich der ganze mannigfache Inhalt des Kunstwerkes sich bezieht, nicht irgendwie äusserlich, sondern ästhetisch, d. h. in der Art, dass unser ästhetisches Interesse an diesem Inhalt in dem Interesse am Helden mündet oder zur Einheit sich zusammenfasst.

Bereits im Vorwort an Richard Wagner wird die Kunst und nicht die Moral als die eigentlich metaphysische Thätigkeit des Menschen hingestellt; im Buche selbst kehrt der anzügliche Satz mehrfach wieder, dass nur als ästhetisches Phänomen das Dasein der Welt gerechtfertigt ist.

Zum Berauschtwerden braucht's nur der Schwäche, aber wirklich ästhetisches Hören ist eine Kunst. W. Heinses schwärmerisch-dissolutem Temperament mußte es vollkommen entsprechen, von der bestimmten musikalischen Schönheit zugunsten des vagen Gefühlseindruckes abzusehen. Solche Musik dauert ewig, sie ist gerade so natürlich, daß man sie nicht merkt, sondern nur der Sinn der Worte übergeht

Er erklärte dem Doktor Sylvester und seiner Frau, daß es ihm einfach gegen sein ästhetisches Gefühl gehe, wenn Klara den Jungen selbst nähren wolle. Er kümmerte sich sonst um nichts. Aber in diesem Punkte war er fest. Doktor Sylvester stritt energisch für das Natürliche. Aber über Klara kam auf der Stelle eine ihrem Wesen sonst fremde Mattigkeit. Sie konnte nicht kämpfen.

Ein ästhetisches Aufnehmen der Musik findet aber gerade im Gegenteil da statt, wo man sie vollkommen »merkt«, ihr aufmerkt und jeder ihrer Schönheiten sich unmittelbar bewußt wird. Heinse, dessen genialem Naturalismus wir den Zoll einer angemessenen Bewunderung nicht versagen, ist in poetischer, noch mehr in musikalischer Hinsicht sehr überschätzt worden. Bei der Armut an geistreichen Schriften über Musik hat man sich gewöhnt, Heinse als einen vorzüglichen musikalischen

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