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Auch der Kriegsrat Wisseling, der sich des ganzen Proviantierungsgeschäfts annahm, tat in diesem Wirkungskreise, was einem redlichen Patrioten zukommt und alles Lobes wert ist. Ich spreche nicht gern von dieser dunklen Schattenseite in dem Gemälde unsrer Kolberger Belagerung, habe aber auch nicht Lust, der Wahrheit etwas zu vergeben.

Mein Reisegefährte hatte große Lust, sich über diesen Zauber meines bloßen Namens zu verwundern; allein ich entzauberte ihn schnell, indem ich ihm erklärte, daß ich bloß meinen alten freundlichen Wirt wieder aufgesucht, bei welchem ich vor nicht gar langer Zeit gehaust hätte, als ich hier das Kind meines Freundes, des Regierungsrates Wisseling, aus der Taufe gehoben.

Gerade in diesem Augenblicke traf der Kriegsrat Wisseling von Treptow in Kolberg ein; ein Mann, der Kopf und Herz auf dem rechten Fleck hatte, und der sich nebst andern, die gleich ihm zur pommerschen Kriegs- und Domänenkammer gehörten, von Stettin entfernt hatte, um sich dem Feinde nicht zu Werkzeugen seiner landverderblichen Operationen herzuleihen, dagegen aber in den noch unbesetzten Gegenden der Provinz die Verwaltung für königliche Rechnung so lange als möglich im Gange zu erhalten.

Wisseling war mein Freund, und es tat mir wohl, alle meine Klagen, Sorgen und Bedenken in sein redliches Herz auszuschütten. Er sah zugleich selbst und mit eignen Augen, wie es hier zuging, und fühlte sich darüber nicht weniger bekümmert.

Vorerst fiel diese Sorge mir anheim, solange mein Beutel dazu vorhielt, oder meine Küche und mein Branntweinlager es vermochten. Inzwischen war auch der Kriegsrat Wisseling aus Preußen glücklich wieder und mit sehr ausgedehnten Vollmachten vom Könige zurückgekehrt. Sein Eifer, verbunden mit rastlosester Tätigkeit, brachte sofort neues Leben in das ganze Administrationsgeschäft.