United States or American Samoa ? Vote for the TOP Country of the Week !


Louise kam als Letzte: ihre Schönheit war die einer Sultanin, ein bunter Turban hob ihre regelmäßigen Züge, ihre schönen schwarzen Haare glänzten auf dem tadellosen Teint, den das Licht noch strahlender machte, prachtvolle rothe Seide floß in schweren Falten um sie, es war ein Bild, auf das die Natur stolz sein könnte, wenn die Coquetterie nicht die Natur betrogen hätte.

Die Sultanin war eine kluge Frau, welche wohl die schwachen Seiten des Sultans kannte und sie zu benützen verstand.

Der Sultan war sehr begierig, was für ein Ding von Kaftan wohl sein Sohn zutage fördern werde, aber auch der Sultanin pochte unruhig das Herz, ob ihre List wohl gelingen werde oder nicht.

Am klarsten und vielfarbigsten strahlten sie aber im Hintergrund des Saales, wo die Sultanin auf einem Throne saß. Der Thron stand auf vier Stufen und war von lauterem Golde und mit großen Amethysten ausgelegt.

Er selbst aber begab sich mit Labakan in sein Gemach, voll Wut über die Sultanin, seine Gemahlin, mit der er doch seit fünfundzwanzig Jahren in Frieden gelebt hatte.

Gleichwohl stieg die Vermutung in ihm auf, dieses Stillschweigen müsse einen ganz absonderlichen Grund haben; deswegen ging er sogleich nach den Gemächern der Sultanin und erzählte ihr, in welchem Zustande er die Prinzessin gefunden und wie sie ihn empfangen habe. »Herrgab die Sultanin zur Antwort, »du mußt dich darüber nicht wundern; am Morgen nach der Hochzeitsnacht zeigen alle Neuvermählten solche Zurückhaltung.

Die vier vornehmsten Emire hielten einen Baldachin von roter Seide über dem Haupte der Sultanin, und der Scheik von Medina fächelte ihr mit einer Windfuchtel von weißen Pfauenfedern Kühlung zu.

Nach der Sitte aller Neuvermählten sträubte sie sich heftig. Die Sultanin half sie auskleiden, legte sie wie mit Gewalt ins Bett, umarmte sie, wünschte ihr eine gute Nacht und entfernte sich dann mit allen ihren Frauen. Die letzte, die hinausging, schloß die Türe hinter sich zu.

Dem Unglücksel'gen droht, Aus Liebe bloß zu dir, ein jämmerlicher Tod. Und drauf erzählt sie ihr genau die ganze Sache, Und ihres Ritters Treu' und der Sultanin Rache. 43 Schon, ruft sie, steht der Holzstoß aufgethürmt, Nichts rettet ihn, wenn ihn nicht Zoradine schirmt!

Als alles vorüber war, entfernte sich der Sohn des Großveziers unbemerkt auf ein Zeichen, das ihm der Oberste von den Verschnittenen der Prinzessin gab, der ihn auch nach der Wohnung der Prinzessin und in das Gemach führte, wo das Brautbett bereitet war. Er legte sich zuerst nieder. Bald darauf brachte die Sultanin in Begleitung ihrer Frauen und der Frauen ihrer Tochter die Braut herein.