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Er setzte sich nieder und verfasste einen Rechtsschluss, in welchem er den Junker Wenzel von Tronka, kraft der ihm angebotenen Macht, verdammte, die Rappen, die er ihm abgenommen, und auf den Feldern zu Grunde gerichtet, binnen drei Tagen nach Sicht, nach Kohlhaasenbrueck zu fuehren, und in Person in seinen Staellen dick zu fuettern.

Der Abdecker von Doebbeln sei, auf mangelhafte Requisition der Wilsdrufer Gerichte, mit Pferden erschienen, deren Zustand so heillos beschaffen waere, dass der Junker Wenzel anstehen muesse, sie fuer die dem Kohlhaas gehoerigen anzuerkennen; dergestalt, dass, falls man sie gleichwohl dem Abdecker abnehmen solle, um in den Staellen der Ritter, zu ihrer Wiederherstellung, einen Versuch zu machen, vorher eine Okular-Inspektion des Kohlhaas, um den besagten Umstand ausser Zweifel zu setzen, notwendig sei.

Der Amtmann, der den Kaufkontrakt noch einmal ueberlas, und darin auch von seiner Seite, auf eine sonderbare Art, die Freiheit stipuliert fand, zurueckzutreten, sagte, schon halb entschlossen: dass er ja die Gestuetpferde, die in seinen Staellen waeren, nicht brauchen koenne; doch da Kohlhaas erwiderte, dass er die Pferde auch gar nicht loszuschlagen willens sei, und dass er auch einige Waffen, die in der Ruestkammer hingen, fuer sich behalten wolle, so zoegerte jener noch und zoegerte, und wiederholte endlich ein Gebot, das er ihm vor kurzem schon einmal, halb im Scherz, halb im Ernst, nichtswuerdig gegen den Wert der Besitzung, auf einem Spaziergange gemacht hatte.

In Dresden, wo er, in einer der Vorstaedte der Stadt, ein Haus mit einigen Staellen besass, weil er von hier aus seinen Handel auf den kleineren Maerkten des Landes zu bestreiten pflegte, begab er sich, gleich nach seiner Ankunft, auf die Geheimschreiberei, wo er von den Raeten, deren er einige kannte, erfuhr, was ihm allerdings sein erster Glaube schon gesagt hatte, dass die Geschichte von dem Passschein ein Maerchen sei.