United States or Bahamas ? Vote for the TOP Country of the Week !


Daß aber auch in der Natur eine solche Einhelligkeit angetroffen werde, setzen die Philosophen in der bekannten Schulregel voraus: daß man die Anfänge (Prinzipien) nicht ohne Not vervielfältigen müsse (entia praeter necessitatem non esse multiplicanda). Dadurch wird gesagt: daß die Natur der Dinge selbst zur Vernunfteinheit Stoff darbiete, und die anscheinende unendliche Verschiedenheit dürfe uns nicht abhalten, hinter ihr Einheit der Grundeigenschaften zu vermuten, von welchen die Mannigfaltigkeit nur durch mehrere Bestimmung abgeleitet werden kann. Dieser Einheit, ob sie gleich eine bloße Idee ist, ist man zu allen Zeiten so eifrig nachgegangen, daß man eher Ursache gefunden, die Begierde nach ihr zu mäßigen, als sie aufzumuntern. Es war schon viel, daß die Scheidekünstler alle Salze auf zwei Hauptgattungen, saure und laugenhafte, zurückführen konnten, sie versuchen sogar auch diesen Unterschied bloß als eine Varietät oder verschiedene

"Es war sogar ein bezeichnender Ehrentitel der Chemiker, daß man sie Scheidekünstler nannte". "Das tut man also nicht mehr", versetzte Charlotte, "und tut sehr wohl daran. Das Vereinigen ist eine größere Kunst, ein größeres Verdienst. Ein Einungskünstler wäre in jedem Fache der ganzen Welt willkommen. "Nun so laßt mich denn, weil ihr doch einmal im Zug seid, ein paar solche Fälle wissen!"

Wie konnte das Volk in der einen Halbkugel auf etwas kommen, was in der andern dem Scharfblick der Scheidekünstler, die doch gewöhnt sind die Natur zu befragen und sie auf ihrem geheimnißvollen Gang zu belauschen, so lange entgangen ist?

Ludwig beschäftigte sich in seinen zahlreichen Mußestunden mit Studien, zu denen seines Hauswirthes Beruf und Büchersammlung den meisten Anlaß bot. Da standen wohlgeordnet die Werke der Koryphäen der pharmaceutischen Wissenschaft neben einander: Göttling, Buchholz, Tromsdorf, Schrader, Wiegleb waren durch ihre Schriften und Almanache für Scheidekünstler vertreten; eine Sammlung von Pharmacopöen, die mit der Schule von Salerno begann und mit der berühmten und allverbreiteten würtembergischen Pharmacopöe abschloß, ließ Einblicke thun in den Geist und in die Fortschritte der pharmaceutischen Wissenschaft und Chemie. Praktische Arbeiten, die nur im Winter vorgenommen werden können, wie die Bereitung und Destillation der Naphten, ja selbst das Pulvern zäher Harze, die nur Winterkälte so hart macht, daß sie zu Staub zermalt werden können von der schweren Wucht der Mörserkeulen, des Gelbanum, die Asa u.

Daß aber auch in der Natur eine solche Einhelligkeit angetroffen werde, setzen die Philosophen in der bekannten Schulregel voraus: daß man die Anfänge (Prinzipien) nicht ohne Not vervielfältigen müsse (entia praeter necessitatem non esse multiplicanda). Dadurch wird gesagt: daß die Natur der Dinge selbst zur Vernunfteinheit Stoff darbiete, und die anscheinende unendliche Verschiedenheit dürfe uns nicht abhalten, hinter ihr Einheit der Grundeigenschaften zu vermuten, von welchen die Mannigfaltigkeit nur durch mehrere Bestimmung abgeleitet werden kann. Dieser Einheit, ob sie gleich eine bloße Idee ist, ist man zu allen Zeiten so eifrig nachgegangen, daß man eher Ursache gefunden, die Begierde nach ihr zu mäßigen, als sie aufzumuntern. Es war schon viel, daß die Scheidekünstler alle Salze auf zwei Hauptgattungen, saure und laugenhafte, zurückführen konnten, sie versuchen sogar auch diesen Unterschied bloß als eine Varietät oder verschiedene