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Indes noch war das Land zwischen dem Ebro und den Pyrenaeen frei, dessen Voelkerschaften nicht bloss die natuerlichen Verbuendeten der Roemer waren, sondern auch von roemischen Emissaeren gleich den Saguntinern Versprechungen schleunigen Beistandes empfangen hatten.

Eine bedeutendere Rolle in der romanischen Entwicklung des Westens war der Landschaft bestimmt, welche zwischen den Pyrenaeen und dem Rheine, dem Mittelmeer und dem Atlantischen Ozean sich ausbreitet und an der seit der augustinischen Zeit der Name des Keltenlandes, Gallien, vorzugsweise haftet, obwohl genau genommen das Keltenland teils enger ist, teils viel weiter sich erstreckt und jene Landschaft niemals eine nationale und nicht vor Augustus eine politische Einheit gebildet hat.

Ferner war die kontinentale Verbindung zwischen Spanien und Italien wie zwischen Italien und Makedonien nur in der oberflaechlichsten Weise hergestellt und die Landschaften jenseits der Pyrenaeen, der Alpen und der Balkankette, die grossen Stromgebiete der Rhone, des Rheins und der Donau lagen wesentlich ausserhalb des politischen Gesichtskreises der Roemer.

Es geschah dies keineswegs, um einen Einfall in Italien auf dem Landweg zu hindern den Feldherrn, der diesen unternahm, konnte ein Vertrag nicht fesseln , sondern teils um der materiellen Macht der spanischen Karthager, die gefaehrlich zu werden begann, eine Grenze zu stecken, teils um sich an den freien Gemeinden zwischen dem Ebro und den Pyrenaeen, die Rom damit unter seinen Schutz nahm, einen sicheren Anhalt zu bereiten fuer den Fall, dass eine Landung und ein Krieg in Spanien notwendig werden sollte.

So fand Hannibal am Ebro zwar den heftigsten Widerstand, aber nur von den Eingeborenen; mit diesen ward er, dem unter den obwaltenden Umstaenden die Zeit noch kostbarer war als das Blut seiner Leute, mit Verlust des vierten Teiles seiner Armee in einigen Monaten fertig und erreichte die Linie der Pyrenaeen.

Auf der Passhoehe der Pyrenaeen wurden die roemischen Siegeszeichen errichtet; am Ende des Jahres 683 zogen Metellus und Pompeius mit ihren Heeren durch die Strassen der Hauptstadt, um den Dank der Nation fuer die Besiegung der Spanier dem Vater Jovis auf dem Kapitol darzubringen.

In diese schwierigen und gespannten Verhaeltnisse schlug ploetzlich die Nachricht hinein, dass Hasdrubal im Herbst des Jahres 546 die Pyrenaeen ueberschritten habe und man sich darauf gefasst machen muesse, im naechsten Jahr in Italien den Krieg mit den beiden Soehnen Hamilkars zu fuehren.

In der Ebroprovinz wurde von dem Unterfeldherrn des Sertorius, dem Quaestor Lucius Hirtuleius, nicht bloss Calvinus' Heer vernichtet und er selbst getoetet, sondern auch Lucius Manlius, der Statthalter des jenseitigen Galliens, der seinem Kollegen zu Hilfe mit drei Legionen die Pyrenaeen ueberschritten, von demselben tapferen Fuehrer vollstaendig geschlagen.

Es gelang; als Afranius und Petreius an den Paessen anlangten, fanden sie dieselben bereits besetzt von den Caesarianern und die Linie der Pyrenaeen verloren.

Es soll hier nicht wiederholt werden, was frueher erzaehlt worden ist, wie die Roemer in langsamem Vordringen die Kelten allmaehlich zurueckgedrueckt, zuletzt auch den Kuestensaum zwischen den Alpen und den Pyrenaeen besetzt und sie dadurch von Italien, Spanien und dem Mittellaendischen Meer gaenzlich abgeschnitten hatten, nachdem bereits Jahrhunderte zuvor durch die Anlage der hellenischen Zwingburg an der Rhonemuendung diese Katastrophe vorbereitet worden war; daran aber muessen wir hier wieder erinnern, dass nicht bloss die Ueberlegenheit der roemischen Waffen die Kelten bedraengte, sondern ebensosehr die der roemischen Kultur, der die ansehnlichen Anfaenge der hellenischen Zivilisation im Keltenlande ebenfalls in letzter Instanz zugute kamen.