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Wie freue ich mich, daß Ihnen die kleinen Blümchen, die ich in dem Gärtchen meiner Poesie pflückte, gefallen,“ sagte sie bescheiden. „Macht es Ihnen Spaß, so gebe ich Ihnen ein größeres Opus zum Lesen mit, ich bin gerade damit fertig geworden.“ Sie stand auf, es zu holen, und diese Gelegenheit benützte Nellie und Ilse sich auch zu erheben, um sich zu verabschieden.

Es ist, beiläufig gesagt, höchst charakteristisch, daß Bacon die Poesie nur als W e l t a b b i l d gelten ließ, daß er die lyrische Gattung, die Darstellung des eigenen Innern, die Herzensergießungen, die Sprache des Eros davon ausschloß und nicht zur Poesie, sondern zur Rhetorik gerechnet hat.

Auch in der didaktischen und elegischen Poesie erscheint nirgends ein hervorragender Name.

Indessen noch unerfreulicher ist das dabeistehende, schon erwähnte große hölzerne Kruzifix. Dieser Christuskopf mit natürlichen Haaren und Dornen und blutbeschmiertem Gesichte zeigt freilich höchst meisterhaft das Hinsterben eines Menschen, aber nicht eines gottgebornen Heilands. Nur das materielle Leiden ist in dieses Gesicht hineingeschnitzelt, nicht die Poesie des Schmerzes.

Bessern sollen uns alle Gattungen der Poesie; es ist kläglich, wenn man dieses erst beweisen muß; noch kläglicher ist es, wenn es Dichter gibt, die selbst daran zweifeln.

Aber die Verhältnisse waren natürlicher, einfacher, und wurden, was die Hauptsache ist, frischer aufgenommen, ergriffen, behandelt und umgestaltet. Auch ist die Darstellung würdiger, hinreißender und vor allem poetischer, die Poesie war damals noch wahre Natur, nicht eine Kunst, sie war noch nicht geschieden von der Prosa.

Bei der Instrumentalmusik können wir hingegen nur gleichnißweise die Poesie benützen, um sie demjenigen näher zu bringen, der nicht Musik =als= Musik begreift, sondern den sie erst dann recht interessirt, wenn sie noch nebenher etwas Anderes bedeutet.

Und wie dieser Sonnenglanz, so schien der Glanz der Poesie die ganze Erscheinung zu umstrahlen, jede ihrer Bewegungen zu begleiten und jeden träumerischen Blick aus diesen dunkelblauen Augen, die, in weiches Sinnen versunken, über die Stadt und das Meer hinschweiften. »Dunkelmeeresblau« hatte diese Augen Piso, der Dichter, genannt. –

April 1780: "Du wirst den Oberon gelesen und dich daran erfreut haben. Ich habe Wielandn' dafür einen Lorbeerkranz geschickt, der ihn sehr erfreut hat." Nach einem spätern Briefe an Lavater vom 3. Juli 1780 war Goethe überzeugt: "so lange Poesie Poesie, Gold Gold und Crystall Crystall bleibe, werde auch Wieland's Oberon als ein Meisterstück poetischer Kunst geliebt und bewundert werden."

Aber, wird man einwenden, diese Zeichen der Poesie sind nicht bloß aufeinanderfolgend, sie sind auch willkürlich; und als willkürliche Zeichen sind sie allerdings f