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Es ist ferner der Weg ueber den Kleinen St. Bernhard unter allen natuerlichen Alpenpassagen zwar nicht die niedrigste, aber bei weitem die bequemste; obwohl dort keine Kunststrasse angelegt ist, ueberschritt auf ihr noch im Jahre 1815 ein oesterreichisches Korps mit Artillerie die Alpen.

Dagegen war das Landheer, dessen Hauptquartier waehrend des Sommers zu Berrhoea am Haliakmon gewesen war, noch zurueck; die Masse bewegte sich langsam auf der grossen Kunststrasse von Thessalonike nach der Westkueste auf das kuenftige Hauptquartier Dyrrhachion zu; die beiden Legionen, die Metellus Scipio aus Syrien heranfuehrte, standen gar noch bei Pergamon in Kleinasien im Winterquartier und wurden erst zum Fruehjahr in Europa erwartet.

Endlich in Norditalien, das bis dahin keine andere als die bei Placentia endigende Flaminisch-Aemilische Kunststrasse gehabt hatte, wurde im Jahre 606 die grosse Postumische Strasse gebaut, die von Genua ueber Dertona, wo wahrscheinlich gleichzeitig eine Kolonie gegruendet ward, weiter ueber Placentia, wo sie die Flaminisch-Aemilische Strasse aufnahm, Cremona und Verona nach Aquileia fuehrte und also das Tyrrhenische und das Adriatische Meer miteinander verband; wozu noch die im Jahre 645 durch Marcus Aemilius Scaurus hergestellte Verbindung zwischen Luna und Genua hinzukam, welche die Postumische Strasse unmittelbar mit Rom verknuepfte.