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Den nicht gerade außerordentlichen Einnahmen Luthers standen nun aber gewaltige Ausgaben gegenüber. Zunächst einmal für die ausgedehnte Haushaltung; dann aber auch für andere Zwecke und Anschaffungen. Einen interessanten Einblick in diese Dinge gewähren die Aufzeichnungen Luthers in seinem Haushaltungsbuch. Da ist eineWunderliche Rechnung gehalten zwischen Doc. Martin und Käthe Valt.

Selbst alle Vögelein gaben ihre Rührung mit leisem Piepen zu verstehen; weil aber der größte Theil der Rede aus Coleri Haushaltungsbuch und aus Gesneri Vogelbuch u.s.w. herrührte, zogen sich die zuhörenden Vögel, denen es viel zu lang dauerte, nach und nach in der Stille zurück, und da er nun gar noch allerlei Abergläubisches von der Alektryomantie, einer Art zauberischer Wahrsagerei vermittelst der Hahnen, und von dem Hahnenei, woraus die Basilisken entstehen, vorbrachte, ward Frau Hinkel auch etwas unruhig doch hielt sie sich noch zurück dann aber kam er auf einen gewissen unpartheiischen Engländer zu sprechen, und was dieser von Hahnen und Hinkeln gesagt; da ward es Frau Hinkel nicht recht wohl und sie sprach: "Lieber Gockel, ich glaube, wir haben das schon gehört, wir sind auch noch nüchtern, ich fürchte die Milch wird sauer, ich habe auch noch kein Wasser zum Kaffee am Feuer, ich dächte wir hielten einen kleinen Leichenschmaus."

Und als Luther im Jahre 1542, wo er seinTestamentmachte, seine Ausgaben zusammenstellte und seine Einnahmen dagegen hielt, schließt er: „Ich habe eine wunderliche Haushaltung, ich verzehre mehr als ich einnehme; ich muß jedes Jahr 500 Gulden in der Haushaltung in die Küche haben, zu geschweigen der Kleider, anderer Zierat und Almosens, da doch meine jährliche Besoldung sich nur auf 200 Gulden belauft.“ Dazu schreibt er im Haushaltungsbuch neben anderen ernsten und launigen Reimen den Stoßseufzer: „Ich armer Mann!

Mein Rat an die Frauen ist daher folgender: Erledigt alle wöchentlichen und Kassazahlungen, die den Kopf der Frau belasten, kontrolliert einmal wöchentlich alle Bücher, prüfet dieselben mit jenem Grade von Sorgfalt, den der Redlichkeitsstandpunkt eurer Lieferanten erfordert. Schreibt diese Summen in ein Haushaltungsbuch ein.