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Nur wer, wie Schopenhauer, die Entwickelung leugnet, fühlt auch Nichts von dem Elend dieses historischen Wellenschlags und darf desshalb, weil er von jenem werdenden Gotte und dem Bedürfniss seiner Annahme Nichts weiss, Nichts fühlt, billigerweise seinen Spott auslassen.

Sie kann ja darauf rechnen, dass menschliche Unklarheit, Gewöhnung und Bedürfniss später doch wieder den Bogen des allzustraffen Denkens abspannen.

Welches war das ungeheure Bedürfniss, aus dem eine so leuchtende Gesellschaft olympischer Wesen entsprang? Wer, mit einer anderen Religion im Herzen, an diese Olympier herantritt und nun nach sittlicher Höhe, ja Heiligkeit, nach unleiblicher Vergeistigung, nach erbarmungsvollen Liebesblicken bei ihnen sucht, der wird unmuthig und enttäuscht ihnen bald den Rücken kehren müssen.

Hier sehen wir in das innerlichste Werden dieser recht eigentlich modernen Kunstgattung, der Oper: ein mächtiges Bedürfniss erzwingt sich hier eine Kunst, aber ein Bedürfniss unaesthetischer Art: die Sehnsucht zum Idyll, der Glaube an eine urvorzeitliche Existenz des künstlerischen und guten Menschen.

Das Bedürfniss will erkannt, das Organ will geschaffen werden, der Verkehr macht sich dann von selbst. Ist das Bedürfniss der Juden, in bessere Zustände zu gelangen, ein wahres, tiefes; ist das zu schaffende Organ dieses Bedürfnisses, die Jewish Company, hinreichend mächtig: so muss der Verkehr im neuen Lande sich in Fülle einstellen.

Draussen dämmerte ihm auf, er habe damit nur heute im Engeren gethan, was er morgen im Weiteren wiederholen müsse; Pompeji bot seinem Bedürfniss offenbar auch keinen ruhig-befriedigenden Aufenthalt.

Was wir im Traume erleben, vorausgesetzt, dass wir es oftmals erleben, gehört zuletzt so gut zum Gesammt-Haushalt unsrer Seele, wie irgend etwas "wirklich" Erlebtes: wir sind vermöge desselben reicher oder ärmer, haben ein Bedürfniss mehr oder weniger und werden schliesslich am hellen lichten Tage, und selbst in den heitersten Augenblicken unsres wachen Geistes, ein Wenig von den Gewöhnungen unsrer Träume gegängelt.

In dem späteren Zeitpunkt, wo die Wohlhabenden wandern, wird das erkannte, weil leicht vorauszusehende Bedürfniss schon die Hotelbauten freier Unternehmer hervorgerufen haben. Auch werden ja die wohlhabenden Auswanderer sich ihre Heimstätten schon früher gebaut haben, so dass sie aus dem verlassenen alten Hause in das fertige neue nur zu übersiedeln brauchen.

Für die heiligen Stätten der Christenheit liesse sich eine völkerrechtliche Form der Exterritorialisirung finden. Wir würden die Ehrenwache um die heiligen Stätten bilden, und mit unserer Existenz für die Erfüllung dieser Pflicht haften. Diese Ehrenwacht wäre das grosse Symbol für die Lösung der Judenfrage nach achtzehn für uns qualvollen Jahrhunderten. Bedürfniss, Organ, Verkehr.

Gewisse Menschen haben nämlich ein so hohes Bedürfniss, ihre Gewalt und Herrschsucht auszuüben, dass sie, in Ermangelung anderer Objecte, oder, weil es ihnen sonst immer misslungen ist, endlich darauf verfallen, gewisse Theile ihres eigenen Wesens, gleichsam Ausschnitte oder Stufen ihrer selbst, zu tyrannisiren.