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Ich heiße Almansur, mein Vater war ein Kaufmann in Bagdad; ich hatte einen Freund, einen einzigen, ganz mir gleichgeschaffenen, er starb vor wenig Wochen; ich hatte eine Geliebte, ich liebte sie mehr als meine Seele, sie vermählte sich vor wenig Tagen. Roxane war schön, wie der werdende Tag, schöner wie eine der Houris, auf ihren Wangen floß Abendroth, ihre Lippen waren wie der Purpur der untergehenden Sonne, die sich im Meere spiegelt, ihr Lächeln war der Sonnenschein des Frühlings, in ihren blauen Augen lachte das ganze Paradies Mahomets, ihre blonden Haare flossen um ihre Schultern, wie der Nebel im goldnen Glanze der Morgensonne um Felsen sich kräuselt; sie kannte meine Liebe. Ihr Vater lag einst auf dem Sterbebette, nur ein Trank konnte ihn retten, aber er mußte ihn trinken in weniger Zeit als die Biene am Abend braucht nach ihren Zellen zurückzufliegen, es war ein Quell, der in der schwarzen Kluft eines weitentfernten Felsen murmelte. Roxane liebte ihren Vater, ich sah die Thränen in ihren Augen glänzen, ich schwang mich auf mein Roß, eilte hin, füllte eine Flasche mit diesem wundervollen Wasser, ich stürzte zurück, die Wälder sausten mir vorüber, eine Eiche raubte mir meinen Turban, mein Roß eilte dem Winde voraus, sein Hufschlag tönte laut, ich kam zurück; Roxanens Vater ward gerettet, ihr Lächeln dankte mir, und ich war vergnügt. Ich sank nieder von Schweiß und Staub bedeckt, mein gutes treues Roß starb noch an demselben Abend, Roxanens Lächeln dankte mir, und ich war vergnügt. O für sie hätte ich die heißen Ebnen