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Aktualisiert: 4. November 2025
Da sprach mit holden Worten die edle Markgräfin: 1363 "Nun wohl mir, liebe Herrin, daß ich so glücklich bin, Hier in diesem Lande mit Augen euch zu sehn: Mir könnt in diesen Zeiten nimmer lieber geschehn." "Nun lohn euch Gott," sprach Kriemhild, "viel edle Gotelind. 1364 So ich gesund verbleibe mit Botlungens Kind, Mag euch zu Gute kommen, daß ihr mich habt gesehn."
Im Lauf der Zeiten hat man manche Vorteile gelernt, die Bearbeitung des Eisens und die Handgriffe beim Legen der Leitung sind eine besondere Wissenschaft der Leute von St. Peter, ein Stück bäuerlicher Ingenieurkunst.
So war Hölderlin für lange Zeiten als der unglückliche Griechensänger abgetan, so ist Matthias Claudius heute noch den meisten der biedere Hausvater, der manchmal harmlose Verse gemacht hat, und Stifters Geltung beruht im allgemeinen auf einer nachsichtigen Anerkennung für den typischen Erzähler des vormärzlichen Kleinbürgertums, für den Schilderer geruhsamen Lebens mit einer behaglichen und fast pedantischen Liebe zu den kleinen Dingen der Menschen, der Natur, der Welt.
Diese letztere Ansicht übersieht, daß zu allen Zeiten Piraterie auch von Bürgern geordneter Staaten von diesen Staaten aus betrieben worden ist, mit Schiffen, die ebenso dem Handels- wie dem piratischen Gewerbe dienten, und daß heute diese Form allein noch von praktischer Bedeutung ist.
Plötzlich fiel mir der Graf von Saint-Germain ein, der lebte ja in allen Zeiten zugleich. Der war überhaupt an allem schuld. Er hatte übrigens gesagt, ich sollte ihn besuchen. Vom Fenster aus pfiff ich einem Kutscher, um zu dem Grafen zu fahren. Ich eilte die Treppe hinunter. Ich fuhr und fuhr, unaufhaltsam, Tage, Wochen, Jahre. Im bois de Boulogne stieg ich aus.
Als sie ausstieg und die Allee hinaufwanderte, um unbemerkt in ihre alte Heimat hineinzukommen, fühlte sie mit bitterer Wehmut den Unterschied zwischen früher und jetzt, und sie wäre am liebsten wieder umgekehrt. »Was hat es für einen Wert, daß ich hierher komme? Die alten Zeiten kehren ja doch nicht wieder!« dachte sie.
Der Ort war auch schon in alten Zeiten besiedelt; eine grossartige Cisterne, von den Römern erbaut und jetzt renovirt, und eine reizende Marmorfontaine, am Meere gelegen und von der Cisterne gespeist, bezeugen dies hinlänglich. Noch heute hat die Cisterne Wasser genug für den ganzen Ort, und die Marmorfontaine strahlt das Wasser noch ebenso aus, wie zur Zeit der Römer.
Und wenn, andererseits und umgekehrt, die Griechen gerade in den Zeiten ihrer Auflösung und Schwäche, immer optimistischer, oberflächlicher, schauspielerischer, auch nach Logik und Logisirung der Welt brünstiger, also zugleich "heiterer" und "wissenschaftlicher" wurden?
Glaubt mir, Freunde, die große Welt ist nicht für den Weisen, ist nich für den Dichter! Man kennt da ihren wahren Wert nicht, und ach! sie sind oft schwach genug, ihn mit einem nichtigen zu vertauschen. In den ersten Zeiten war die Schwalbe ein ebenso tonreicher melodischer Vogel wie die Nachtigall.
Der Beweis für eine solche Behauptung fehlt. Sicherlich ist innerhalb unserer Zeiten die christliche Religion ein aus ferner Vorzeit hereinragendes Alterthum, und dass man jene Behauptung glaubt, während man sonst so streng in der Prüfung von Ansprüchen ist , ist vielleicht das älteste Stück dieses Erbes.
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