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Aktualisiert: 27. Juni 2025
[Jakob's Macht auf dem höchsten Gipfel.] Jakob stand jetzt 1685 auf dem Gipfel der Macht und des Glücks. Er hatte seine Feinde in England und in Schottland besiegt und sie mit einer Strenge bestraft, die sie zwar zum bittersten Haß gereizt, aber doch zu gleicher Zeit ihren Muth wirksam gebrochen hatte. Die Whigpartei schien erloschen zu sein und die Bezeichnung »Whig« wurde nur noch in tadelndem Sinne gebraucht. Das Parlament war dem Könige ergeben und es stand in seiner Macht, dieses Parlament bis ans Ende seiner Regierung beizubehalten. Die Kirche versicherte ihn lauter als je ihrer Anhänglichkeit und hatte während des letzten Aufstandes diesen Versicherungen entsprechend gehandelt. Die Richter waren seine Werkzeuge, und wollten sie es nicht mehr sein, so konnte er sie nach Belieben absetzen. Alle Staatskörperschaften waren mit seinen Kreaturen angefüllt, seine Einkünfte überstiegen bei weitem die seiner Vorgänger. Sein Stolz hob sich gewaltig. Er war nicht mehr der nämliche Mann, der wenige Monate zuvor aus Besorgniß, daß sein Thron in einer Stunde umgestürzt werden könnte, mit unköniglichem Flehen auswärtige Hülfe erbeten und mit Thränen des Dankes angenommen hatte. Visionen von Herrschaft und Ruhm zogen an seiner Seele vorüber, er sah sich schon im Geiste als den Schiedsrichter Europa's, als Beschützer vieler durch eine allzumächtige Monarchie unterdrückter Staaten. Schon im Monat Juni hatte er die Vereinigten Provinzen versichert, daß, sobald die Angelegenheiten Englands geordnet seien, er der Welt zeigen werde, wie wenig er Frankreich fürchte. In Übereinstimmung mit diesen Versicherungen schloß er kaum einen Monat nach der Schlacht von Sedgemoor mit den Generalstaaten einen Defensivvertrag, der ganz im Geiste der Tripelallianz gefaßt war. Es wurde im Haag sowohl wie in Versailles als ein bedeutungsvoller Umstand betrachtet, daß Halifax, der stete Todfeind des französischen Übergewichts, der seit dem Beginn der gegenwärtigen Regierung nicht ein einziges Mal in einer wichtigen Angelegenheit zu Rathe gezogen worden war, bei dieser Gelegenheit die Hauptrolle spielte und das Organ des Königs zu sein schien. Nicht minder bedeutsam war der Umstand, daß Barillon nicht vorher benachrichtigt worden war, so daß sowohl diesen als seinen Gebieter die Mittheilung nicht wenig überraschte. Ludwig war sehr betroffen und äußerte große und wohlbegründete Besorgnisse wegen der ferneren Pläne eines Fürsten, der noch vor Kurzem sein Söldling und Vasall gewesen war. Es ging stark die Rede, daß Wilhelm von Oranien damit beschäftigt sei, ein großes Bündniß zu Stande zu bringen, welches beide Linien des Hauses
Aber die näheren Umstände seines Prozesses und seiner Hinrichtung konnten den Führern der Whigpartei zu einer warnenden Lehre dienen. Eine große und ehrenwerthe Minorität des Hauses der Lords erklärte den Gefangenen für unschuldig.
Als ein heftiger und reißender Umschwung der öffentlichen Meinung die Whigpartei eine Zeit lang völlig hilflos gelassen hatte, versuchte er es sein großes Ziel auf einem andren Wege zu erreichen, der seiner Natur vielleicht besser zusagte als der vorher betretene.
Sie hielten dafür, daß einem Fürsten, der seine Macht gröblich mißbrauchte, von seinem Volke mit vollem Rechte der Gehorsam verweigert und er des Thrones entsetzt werden könne. Daß Jakob seine Macht gröblich gemißbraucht hatte, wurde nicht bestritten, und die ganze Whigpartei war bereit, es offen auszusprechen, daß er sie verwirkt habe.
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