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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Der Knecht Nikita, der einzige von Wasili Andrejitschs Leuten, der an diesem Tage nicht betrunken war, ging hinaus, um anzuspannen.
Er erinnert sich an sein Geld, an seinen Laden, an sein Haus, seine Einkäufe und Verkäufe und an Mironows Millionen, und es wird ihm schwer, zu begreifen, warum dieser Mensch, welcher Wasili Brechunow geheißen hat, sich mit all den Dingen beschäftigt hat, die in Wirklichkeit seine Beschäftigung gebildet haben. »Nun, er hat eben nicht gewußt, worauf es ankommt,« dachte er mit Bezug auf diesen Wasili Brechunow. »Ich habe es nicht gewußt; aber jetzt weiß ich es.
Indessen Pferd und Schlitten waren nicht zu sehen; aber da er gegen den Wind ging, so hörte er, bevor er noch etwas sah, das Schreien Wasili Andrejitschs und das Wiehern des Braungelben, die ihn riefen. »Ich komme, ich komme. Was schreist du so?« sagte er vor sich hin.
»Ei ei, wohin haben wir uns verirrt!« sagte Wasili Andrejitsch. »Was sollen wir nun machen?« »Wir müssen geradeaus fahren, weiter nichts; irgendwohin werden wir schon kommen,« erwiderte Nikita. »Kommen wir nicht nach Sacharowka, dann kommen wir nach der herrschaftlichen Meierei.« Wasili Andrejitsch gehorchte und ließ das Pferd gehen, wie es Nikita geheißen hatte. So fuhren sie ziemlich lange.
Aber Wasili Andrejitsch gab ihm keine Antwort, sondern trieb das Pferd an: fünf Werst ebenen Weges und davon zwei durch Wald, die hoffte er mit Leichtigkeit zurücklegen zu können, um so mehr da, wie es schien, der Wind sich gelegt und das Schneetreiben nachgelassen hatte.
Und ohne eigentlichen Grund schauderte beim Anblicke dieser vom Winde unbarmherzig mißhandelten Beifußstauden Wasili Andrejitsch zusammen und trieb eilig das Pferd weiter, ohne zu beachten, daß er beim Heranreiten an die Beifußstauden die frühere Richtung vollständig verändert hatte und jetzt das Pferd nach einer ganz anderen Seite trieb, immer noch in der Vorstellung, daß er nach der Seite ritte, wo sich das Wächterhäuschen befinden müsse.
Wasili Andrejitschs Furcht war jetzt vollständig verschwunden, und wenn er jetzt etwas fürchtete, so war es eben nur jener entsetzliche Angstzustand, den er auf dem Pferde und namentlich damals, als er allein in der Schneegrube zurückgeblieben war, durchgemacht hatte.
»Es ist nichts zu unterscheiden. Es ist zu dunkel. Überall Schluchten. Wir müssen wieder gegen den Wind fahren.« Wieder fuhren sie eine Strecke; wieder ging Nikita im Schnee umher und fiel dabei; wieder setzte er sich in den Schlitten; wieder ging er und fiel; und endlich blieb er, keuchend vor Erschöpfung, bei dem Schlitten stehen. »Nun, was gibt's?« fragte Wasili Andrejitsch. »Ja, was gibt's!
Das Tuch begann sofort wild zu flattern; bald legte es sich eng an die eine Deichselstange an, bald wehte es plötzlich zur Seite, spannte sich und knatterte. »Sieh nur, wie geschickt ich das gemacht habe,« sagte Wasili Andrejitsch, wohlgefällig sein Werk betrachtend, und stieg wieder in den Schlitten. »Beide zusammen hätten wir es hier wärmer; aber zwei können hier nicht sitzen,« sagte er.
Aber auch schon diese wenigen Schlucke Tabaksrauch hatten Wasili Andrejitsch in heitrere Stimmung versetzt. »Na, wenn wir hier übernachten müssen, dann meinetwegen!« sagte er in entschlossenem Tone. Und beim Anblicke der aufgerichteten Deichselstangen bekam er Lust, dieses Signal noch zu vervollkommnen und Nikita zu belehren.
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