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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Die vollen Gestalten, die Typen, die Faltenbildung, sogar so auffallende Eigentümlichkeiten, wie die flatternden Zipfel des Tuches, stimmen mit den beglaubigten Arbeiten des Künstlers, namentlich mit der Verkündigung an der Kanzel zu Pisa so sehr überein, daß wohl nur auf Niccolo als Urheber dieser Arbeit geschlossen werden kann.
Jan van Gistel erbleichte bei dieser feierlichen Verkündigung des Greises. Fast bereute er seine Rache, und er versank in trübes Sinnen; ein Verräter fürchtet den Tod gleich einem Racheboten des Herrn. Châtillon konnte an dem Gesicht des Klauwaerts hinlänglich bemerken, daß er hartnäckig blieb. »Nun, was sagt der Meuterer?« fragte er.
Derselbe Erfolg kann erreicht werden durch allerlei äussere Sprachformen, die nun einmal erfahrungsgemäss der Verkündigung oder Eindringlichmachung der Wahrheit zu dienen pflegen. Es giebt allerlei Überzeugungsmittel, z. B. Gründe. Aber die stehen nicht jederzeit zur Verfügung. Da müssen dann andere Mittel eintreten. Man betont, druckt gesperrt oder fett.
Seit diesem Augenblicke ist es zu Ende mit mir, und es fügt der Sache bitterwenig hinzu, dass ich ein paar Tage später in den Journalen die Verkündigung fand: »Die Verlobung meiner Tochter Anna mit Herrn Assessor Dr. Alfred Witznagel beehre ich mich ergebenst anzuzeigen. Justizrat Rainer.« Seit diesem Augenblick ist es zu Ende mit mir.
Nur in der Liebe gibt es einen Nächsten, nicht in der Leidenschaft, noch im Hang nach irdischem Bestand, Vorteil oder Gewinn, noch nach Gefallen oder Vergnügen im Leben des Alltäglichen. Welch ein Widerspruch entstünde zu der wahrsagerischen Verkündigung, daß der Erwählte Vater und Mutter verlassen würde, wenn sein Nächster, der Mensch seiner örtlichen Nähe wäre?
Durch Veröffentlichungen im Oktober 1918 ist mir bekannt geworden, daß Präsident Wilson unmittelbar nach Verkündigung der Senatsbotschaft vom 22. Januar 1917 dem deutschen Botschafter in Washington seine Bereitwilligkeit zur Einleitung einer offiziellen Friedensvermittelung überreichen ließ. Die Mitteilung hiervon war am 28. Januar in Berlin eingetroffen.
Dazumal war ich mit der Verkündigung, die Unserer lieben Frau geschieht, kaum über den Anfang hinaus, und weil ich die heilige Jungfrau recht in die Maienwonne hineinsetzen wollte, so hatt’ ich mich, wenn in den kurzen Wintertagen des Bildes Entwurf mir gar nicht zu Gefallen gerieth, immer auf den Lenz vertröstet, der sollte Leben schaffen draußen in der Welt und hier auf dem Bilde.
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