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Aktualisiert: 5. Mai 2025


Auch eine ganze Bibliothek von Schulliteratur nannte er sein eigen. Er wohnte mit einem Kandidaten der Theologie, Vangen, zusammen, der zu Weihnachten fertig geworden war und sich jetzt auf das praktische Examen vorbereitete. Alle drei Zimmer, die sie gemeinsam bewohnten, waren angefüllt mit Rendalens Sammlungen und Bibliothek.

Kallem kannte ihn zu genau und war zu gutmütig, um sich irgendwelche Verwunderung anmerken zu lassen; er fragte auch gar nicht nach dem Grund, sondern sagte bloß, seine beiden kleinen Zimmer würden wohl schwerlich für Rendalens Sammlungen und sein Klavier ausreichen. Und Vangen? Oder wolle er nicht länger mit Vangen zusammenwohnen? Doch, freilich!

Und wenige Minuten später war alles abgemacht. Schon am Nachmittag wurde der Umzug bewerkstelligt. Als der wackere Vangen auf seinen langen Beinen vom Mittagessen nach Hause kam, saß Kallem im ersten Zimmer rechts neben der Korridortür in Schlafrock und Pantoffeln und erzählte ihm, Rendalen wohne jetzt in der Sehestedsstraße, in Kallems früherer Wohnung; sie hätten getauscht. Beide lachten.

So herzlich sich auch Rendalen im einzelnen und dem einzelnen hingab er hielt sich gleichzeitig immer in einer gewissen Distanz, über die niemand hinwegkam. Er liebte seinen Pflegebruder Vangen; aber gerade an Vangen sah man recht eigentlich, daß immer eine bestimmte Scheidewand da war. Auch darin begegnete Kallem Rendalens Bedürfnis; er hatte ebenfalls diese Unnahbarkeit, bei aller Hingabe.

"Und dabei gefiel es ihm hier so gut!" sagte Vangen. Das war aber auch das einzige, was er sagte. Kallem dachte natürlich über die Ursache dieses hastigen Umzugs nach und hatte auch die Absicht, sich jedesmal einen ausführlichen Schwatz mit dem Mädchen zu leisten, wenn es kam, um nach dem Ofen zu sehen oder ihm Frühstück und Abendbrot zu bringen, das er im Hause einnahm.

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