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Und wie würde der gebrochene Mann mit Aufgebot der letzten Willenskraft gewettert haben, hätte er erfahren, daß die Landschaft nicht nur die einmalige Einhebung der bevorstehenden Türkensteuer, sondern auch die Bezahlung für die nächstfolgenden Jahre bewilligte, alles in der Hoffnung, auf dem Gebieter auf einen einigermaßen erträglichen modus vivendi zu kommen.

Fr. Lueger wagte einzuwenden, daß in dieser Zeit der Teuerung die Einhebung auf Schwierigkeiten stoßen werde; über die Ungeheuerlichkeit, neben der Türkensteuer, welche von je hundert Gulden jährlich sechs Schillinge nimmt, und all' den neueingeführten Steuern der letzten zwei Jahre auch noch eine Landsknechtsteuer zu erheben, sprach sich der Finanzgewaltige im Rate nicht aus.

Ebenso wollte Luther, als der Kurfürst 1542 eine Türkensteuer ausschrieb, obgleich er grundsteuerfrei war, doch des Beispiels wegen auch geschatzt sein . Trotz solcher Gegendienste, welche mittelbar oder unmittelbarGeschenkeveranlaßten, nahm doch Luther solche nicht ohne Wahl und Maß an.

Werden alle Arten der Verwandtschaft berechnet, so steigt ihre Zahl auf wenigstens 1.048.576. Da konnte es natürlich an Dispensgeldern nicht fehlen. Außerdem wurde noch für Kreuzzugs- und Türkensteuer und unter unzähligen andern Namen den Gläubigen Geld aus dem Beutel gelockt.

Bürger, die nicht stimmberechtigt in der Landschaft waren, machten ihrem Unwillen Luft, daß der Ausschuß stets Ja und Amen zu den unerträglichen Steuermandaten sage und sogar mehr bewillige, als der Fürst gefordert, wie das bei der Türkensteuer der Fall gewesen sei.

Damit aber Geld in den Kasten kam, wurde die Türkensteuer, welche der Fürst nur in bescheidenen Teilen dem Kaiser gewährte, voll in der Höhe der kaiserlichen Forderung weiter erhoben und das Überplus dem fürstlichen Fiskus eingeliefert. Jahre zogen ins stiftische Land und reicher Kindersegen ward dem Fürsten zu teil, der treu zu seiner Salome hielt.

Als aber die Mehrheit für die Bewilligung einer Geldhilfe nach Römermonaten entschied, erklärten Wolf Dietrichs Delegierte: Da die Hilfe freiwillig sei, so könne niemand über sein Vermögen hinaus zu Leistungen angehalten werden; der Mehrheitsbeschluß sei also für Salzburg nicht verbindlich; wenn aber der Kaiser, der achtzig Römermonate gefordert, keine Kreissteuern mehr fordern werde und sich verpflichte, diese Türkensteuer erst nach Ablauf der früher bewilligten zu verlangen, und wenn außerdem auch die Reichsritter, die Hansa und die ausländischen Staaten zu Leistungen herangezogen würden, so erkläre sich Salzburgs Herr und Erzbischof allerdings zur Zahlung von acht Römermonaten bereit.

Die sehr verbrauchte Türkensteuer wollte nirgends mehr recht ziehen, und Kardinal Ximenes, der weise spanische Minister, verbot sogar dafür zu sammeln, "weil er ganz sichere Nachrichten habe, dass jetzt von den Türken durchaus nichts zu befürchten sei". Der Papst erließ also eine Bulle, worin allen, welche durch Geldbeträge den Bau der Peterskirche befördern würden, Ablass verkündigt würde.