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Aktualisiert: 22. Mai 2025


Das Essen, das sie gibt, ist vorzüglich; die Weine sind ausgezeichnet. Doch das ist das wenigste. Wenn du Frau von Twann die Hand küßt, schwebst du schon im Himmel. Ein Lächeln hat diese Frau. Geh hin zu ihr und sieh zu, daß sie dir ein Lächeln schenkt. Ihr Lächeln ist wie ein Kuß. Sie weiß das, und daher hütet sie sich, es zu verschwenden. Die Blumen, die Lichter, die Musik bei Frau von Twann.

Die unsichtbare Musik, die während des Essens in die Ohren der Schmausenden niederträufelt, ist so schön, daß man sich einbildet, Mozart selbst dirigiere sie. Poeten tragen gern bei Frau von Twann ihre neuesten, noch ganz warmen und feuchten Gedichte vor, und sie ernten meist reichen Beifall, den sie redlich verdienen. Wen lädt die holde hohe Frau ein?

Nun, alle, die von der Absicht beseelt sind, sich ehrlich zu amüsieren. Sie liebt die Ausgelassenheit. O das Mondlicht, das zarte, silberne, das dort in die heimlichen, duftenden Gemächer hineinbricht. Eines ihrer Zimmer ist ganz blau, wie ein Himmel. Dorthin verlieren sich die Liebenden, um sich zu küssen. Noch hat kein Mensch sich bei Frau von Twann gelangweilt.

Waren Sie schon einmal bei Frau von Twann? Nicht? Dann beeilen Sie sich, dieser Frau eine Artigkeit zu sagen, damit Sie eine Einladung bekommen, bei ihr zum Essen zu erscheinen. Frau von Twann ist geistvoll, aber sie ist noch mehr als das, sie ist schön. Sie ist in ihrer Art eine reife Birne, weich, doch von ausnehmend schöner Form.

Der Empfangsraum ist grün, gleich der frohlockenden Hoffnung, die Gunst der Herrin des Hauses zu gewinnen. Wer bei ihr im Hause ist, der muß frohlocken, ob er will oder nicht. Die Bedienung ist tadellos. Die Diener der Frau von Twann sind derart einexerziert, daß man gar nicht merkt, daß sie überhaupt da sind. Kann man einer Dienerschaft ein besseres Zeugnis ausstellen?

Die Wiese ist deine Freundin, und du ihr Freund, du schaust während des Tages öfters hinauf in den Himmel und hinaus in die weite zarte weiche Ferne. Am Abend, zur bestimmten Stunde, ziehen die Rinder und Kühe ins Dorf hinein, und du schaust zu, du Faulenzer. Ja, in der Sommerfrische wird ganz gewaltig gefaulenzt, und eben das ist ja das Schöne. Frau von Twann

Wort des Tages

hauf

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