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Aktualisiert: 3. Juni 2025
VIII. Buch, 6. Kapitel Sechstes Kapitel Die Gesellschaft hatte sich eben wieder begegnet, und unsere Freunde sahen sich genoetigt, das Gespraech abzubrechen. Nicht lange, so ward ein Kurier gemeldet, der einen Brief in Lotharios eigene Haende uebergeben wollte; der Mann ward vorgefuehrt, er sah ruestig und tuechtig aus, seine Livree war sehr reich und geschmackvoll.
Wir denken nicht mehr dran, und so ist's gut. Buergermeister. Still! Benesch. Nun, sie schweigt ja leider ohnehin! Herr, Tag fuer Tag, und oeffnet nicht den Mund! Dort sitzt der Koenig! Benesch. Wo? Buergermeister. Dort auf den Stufen! Benesch. Ei, Berta, sieh, dort sitzt der boese Koenig, Der dir so weh getan, du armes Kind! Ei, sprich einmal und schmael ihn tuechtig aus.
Die Oesterreicher reissen tuechtig aus, Seit Margarethe fort, die Koenigin; Der eine rechts, der andre links, doch alle Nach Frankfurt auf die Kaiserwahl. Nu! nu! Sie legen dort wohl die Gesuche nieder, Dass man doch ja Herrn Ottokar erwaehle! Nur hier herein indes! Zawisch. Wen bringt man da? Milota. Der Koenig ist noch beim Turnier? Zawisch. Ja wohl! Sich da, Herr Merenberg? und so begleitet!
Wie die Groesse des roemischen Gemeinwesens nicht das Werk hervorragender Individuen, sondern das einer tuechtig organisierten Buergerschaft gewesen ist, so ist auch der Verfall dieses gewaltigen Gebaeudes nicht aus der verderblichen Genialitaet einzelner, sondern aus der allgemeinen Desorganisation hervorgegangen.
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