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Aktualisiert: 16. Mai 2025


Iwan Ogareff suchte damals Ichim so schnell als möglich zu erreichen, während Sangarre und ihre Gesellschaft durch den Süden der Provinz auf Omsk zu zogen. Man wird leicht begreifen, welche Hilfe dieses Weib Iwan Ogareff leistete. Durch ihre Tsiganen drang sie überall ein, hörte und beobachtete Alles. Iwan Ogareff wurde von jedem Vorfalle in den besetzten Gebietstheilen auf dem Laufenden erhalten.

Welche Uebereinstimmung zwischen dieser Verordnung bezüglich der Vertreibung der Fremden von asiatischer Herkunft und den in vergangener Nacht von den beiden Tsiganen gewechselten Worten! ‚Der Vater selbst ist es, der uns wegschickt ... wohin wir wollen‘, hatte der Alte gesagt. Aber ‚der Vater‘, das ist der Kaiser! Man bezeichnet ihn bei diesem Volke niemals anders.

Er gedachte jener Zigeunergruppe, jenes alten Tsiganen, dessen Gesicht er nicht ordentlich sehen konnte, des fremden Weibes in seiner Begleitung, die jenen sonderbaren Blick auf ihn geworfen hatte, und er bemühte sich, alle Details jenes Zusammentreffens wieder im Gedächtniß aufzufrischen, als in geringer Entfernung ein Knall hörbar wurde. „Ah, vorwärts, meine Herren! rief Michael Strogoff.

Diese ganz zeitgemäße Reflexion wurde aber in Michael Strogoff’s Geist durch eine andere Gedankenreihe, welche sich plötzlich ihm aufdrängte, bald unterbrochen. Er vergaß die Tsiganen, ihre verdächtigen Aeußerungen, die sonderbare Uebereinstimmung mit dem Inhalte der Verordnung ... dafür trat das Bild und das Schicksal der jungen Liefländerin lebhaft vor sein Auge.

Michael Strogoff schwand nun jeder Zweifel, daß der ihn besonders angehende Redesatz von dieser dunklen Gruppe hergerührt habe, die nur dann und wann ein Glitzern und Funkeln verrieth, und daß jene Worte zwischen dem alten Tsiganen und dem Weibe, das er Sangarre nannte, gewechselt worden seien.

Sollte sie mich als Denselben wieder erkannt haben, den sie in Nishny-Nowgorod mit ‚Spion‘ titulirte? Diese verdammten Tsiganen haben Katzenaugen! Sie sehen auch deutlich in der Nacht, und Diese könnte wohl wissen ...“ Michael Strogoff war auf dem Punkte, Sangarre und der Gesellschaft zu folgen, aber er bezwang sich noch. „Nein, nein, dachte er, keinen unüberlegten Schritt!

Es schien nicht unmöglich, daß jene Tsiganen, von deren Gespräch er einige Brocken aufgefangen, jetzt nach der Austreibung sammt ihren Landsleuten, an Bord desKaukasusPassage genommen hätten. Wie gut es war, daß er horchte, ergab sich aus folgenden in tartarischer Mundart gewechselten Worten: „Man sagt, es sei ein Courier auf dem Wege von Moskau nach Irkutsk.

Fast hätte er einen Eingeborenen aus Kasan um weitere Einzelheiten gefragt, als seine Aufmerksamkeit plötzlich abgelenkt wurde. Unter den Reisenden, welche denKaukasusverließen, erkannte Michael Strogoff jene Tsiganen, die gestern noch auf der Messe in Nishny-Nowgorod figurirten. Auf dem Verdecke standen der alte Zigeuner und das Weib, die ihn einen Spion genannt hatte.

Weiter erkannte er auch noch trotz der zunehmenden Dunkelheit einen geräumigen Wagen, die gewöhnliche Wohnung dieser Zigeuner oder Tsiganen, die sich in Rußland überall in Massen umhertreiben, wo einige Kopeken zu erhaschen sind. Der Zigeuner war inzwischen einige Schritte vorgetreten und schickte sich eben an, Michael Strogoff weiter auszufragen, als sich die Thür der Bude öffnete.

Der Hof und die Bureaux des Polizeiamtes waren also von Gauklern, Bänkelsängern, Zigeunern und Tsiganen, außer diesen aber von Kaufleuten aus Persien, der Türkei, Turkestan und China buchstäblich vollgepfropft.

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