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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Er trug rothe feuerfarbene Seidengewänder, reich verziert mit goldenen Tressen und goldenen Franzen, ein breiter goldener Gürtel umschloß seine Hüften und auf seinem Kopfe schimmerte eine goldene Krone, aus welcher Edelsteine funkelten, wie Sterne in einer klaren Winternacht.
Und dann fuhr sie kurz entschlossen fort: „Ich bitte, lassen Sie sie herunterkommen. Ich werde mit ihnen sprechen.“ Als die Dienstboten, von Hederich geleitet, in das Zimmer traten, sagte Frau von Tressen: „Mein Schwiegersohn hat Sie in Dienst genommen. Für ihn trete ich jetzt ein und kündige Ihnen Ihre Stellung sofort.
Eine warme Empfindung durchdrang gegenwärtig auch Frau von Tressen; sie liebte den Mann, sie fühlte grade in diesem Augenblick, wie sehr ihr Herz ihm zugethan war, und seine Bewegungen, das häufige Berühren des Gesichts mit den Händen, sein Kopfkratzen und Schulterziehen gehörten einmal zu ihm. „Nun, und was erwiderten Sie, Hederich?“ fragte Frau von Tressen sehr gespannt.
„Wann treffen Ihre Kinder ein?“ fragte Theonie, sich zum Abschied erhebend. „Ich möchte Ihrer Tochter einige Blumen zum Willkommen senden.“ Frau von Tressen gab Antwort, und alle setzten sich nach dem Hof, auf dem der Wagen von Falsterhof bereits wartete, in Bewegung. Wenig später hatten Theonie, Carin und auch Höppners, die in einem flinken Landfuhrwerk eingetroffen waren, Holzwerder verlassen.
Während Frau von Tressen, in ihren Mantel gehüllt, dahinfuhr, kamen ihr beim Anblick der Landschaft, bei dem Wiedersehen der vielen, ihr seit der Jugend vertrauten Einzelheiten so wehmütige Gedanken, auch die Erinnerung an Grete ward so lebendig in ihr wach, daß ihre Augen sich wiederholt mit Thränen füllten. Wo war das Glück von Holzwerder geblieben?
Frau von Tressen geriet in eine gewaltige Erregung; neben der Enttäuschung drang die Sorge um den Kleinen auf sie ein. Sie fragte, was ihm fehle, und als Hanne keine Antwort zu geben imstande war oder absichtlich auswich, stiegen noch ihre Angst und Besorgnis. Aber jählings entwickelte sich in ihr ein verzweifelter Entschluß.
Es habe sich, wie er meldete, der Insassen des Schlosses wegen der Entfernung des Kindes eine ungeheuere Aufregung bemächtigt, und eben sei die Haushälterin im Begriff gewesen, darüber an Tankred zu berichten. Dies sei vorläufig unterblieben, aber Neigung, sich Frau von Tressen unterzuordnen, sei aus Angst nicht vorhanden.
Hederich bewohnte ein mit allem möglichen Krimskrams vollgepacktes, zur rechten Hand im Verwalterhause liegendes Parterrezimmer. Als Frau von Tressen bei ihm eintrat, saß er in dem sehr heißen Gemach in Hemdsärmeln und war mit der Prüfung von Gutsrechnungen beschäftigt.
Zuletzt stand das Tier auf einen einzigen Ruck schaumbedeckt, zitternd und bebend, der übermenschlichen Gewalt sich bedingungslos fügend, da. „Herrlich! Wundervoll!“ riefen Frau von Tressen und Grete, als Tankred abgestiegen war und sich ihnen näherte. Auch Hederich war ganz hin. „Drum und dran, das ist ein Stück, wie ich es noch nicht gesehen habe.
Seinen Schwiegervater hatte er während dieser Tage nicht einmal besucht, mit Frau von Tressen hatte er kein Wort geredet, selbst in der ersten Stunde nach Gretes Tod war keine Silbe über seine Lippen gekommen. Nur dem Arzt gegenüber hatte er eine widerliche Komödie gespielt, damit er die Eindrücke hinaustrage in die Umgegend. Und die Frau hatte recht in all ihren Annahmen.
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