Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 20. Mai 2025
Der Bürgermeister und die ganze Stadt waren übrigens nicht sehr zufrieden mit dem Torschreiber. Er hätte doch wenigstens einige Worte von der Sprache des Neffen sich merken sollen; daraus hätte man dann leicht erfahren, was für ein Landeskind er und der Onkel wären.
Dieser war auf einmal freudig überrascht und rief freundlich und wohlgemut: »Ha! so blühet also das Geschlecht der Kabysse noch! Ist es zahlreich und angesehen?« John hatte schon gleich einem Wandergesellen, der vor dem Torschreiber steht, seine Schriften ausgepackt und vorgelegt. Indem er auf sie wies, sprach er ernst: »Zahlreich ist es nicht mehr, denn ich bin der letzte des Geschlechtes!
Es kam vor, daß Friedrich Wilhelm irgendeinen faulenzenden Berliner Eckensteher mit eigenen Händen durchprügelte. Ein andres Mal prügelte er einen verschlafenen Torschreiber, der die Bauern vor dem Tor warten ließ, mit den Worten: »Guten Morgen, Herr Torschreiber« aus dem Bette. Recht mißlich war es, ihm zu begegnen.
"Ei, wenn es Dero Neffe ist", antwortete der Torschreiber, "so kann er wohl ohne Paß hereinkommen; er wird wohl ohne Zweifel bei Ihnen wohnen?" "Allerdings", sagte der Fremde, "und hält sich wahrscheinlich längere Zeit hier auf." Der Torschreiber hatte keine weitere Einwendung mehr, und der fremde Herr und sein Neffe fuhren ins Städtchen.
Es war schon Nacht, als der fremde Herr wieder im Wagen vor dem Tor ankam; es saß aber noch eine Person im Wagen, die den Hut tief ins Gesicht gedrückt und um Mund und Ohren ein seidenes Tuch gebunden hatte. Der Torschreiber hielt es für seine Pflicht, den anderen Fremden anzureden und um seinen Paß zu bitten; er antwortete aber sehr grob, indem er in einer ganz unverständlichen Sprache brummte.
Der Torschreiber versicherte aber, daß es weder Französisch oder Italienisch sei, wohl aber habe es so breit geklungen wie Englisch, und wenn er nicht irre, so habe der junge Herr gesagt: "Goddam!" So half der Torschreiber sich selbst aus der Not und dem jungen Manne zu einem Namen; denn man sprach jetzt nur von dem jungen Engländer im Städtchen.
Weil denn aber an dieser bösen Stelle nichts auszurichten war, mußte vom Torschreiber eine Leine geholt werden, die wir um die toten Körper schlangen und womit wir sie nach einer zugänglicheren Stelle zogen, bis sie denn endlich glücklich aufs Trockene gebracht wurden.
"Es ist mein Neffe", sagte der fremde Mann freundlich zum Torschreiber, indem er ihm einige Silbermünzen in die Hand drückte, "es ist mein Neffe und versteht bis dato noch wenig Deutsch; er hat soeben in seiner Mundart ein wenig geflucht, daß wir hier aufgehalten werden."
Wort des Tages
Andere suchen