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Solange die latinische Eidgenossenschaft noch offen war, hatte auch die Grenze von Latium mit der Anlage neuer Bundesstaedte sich vorgeschoben; aber wie die juengeren latinischen Kolonien keinen Anteil am Albaner Fest erhielten, galten sie auch geographisch nicht als Teil von Latium darum werden wohl Ardea und Circeii, nicht aber Sutrium und Tarracina zur Landschaft Latium gerechnet.

Auch die beiden grossen etrurischen Chausseen, die Kuesten- oder Aurelische Strasse von Rom nach Pisa und Luna, an der unter anderem im Jahre 631 gebaut ward, und die ueber Sutrium und Clusium nach Arretium und Florentia gefuehrte Cassische, die nicht vor 583 gebaut zu sein scheint, duerften als roemische Staatschausseen erst dieser Zeit angehoeren.

Die Suedgrenze bildete anfangs wahrscheinlich der Ciminische Wald, eine Huegelkette suedlich von Viterbo, spaeterhin der Tiberstrom; es ward schon oben angedeutet, dass das Gebiet zwischen dem Ciminischen Gebirg und dem Tiber mit den Staedten Sutrium, Nepete, Falerii, Veii, Caere erst geraume Zeit spaeter als die noerdlicheren Distrikte, moeglicherweise erst im zweiten Jahrhundert Roms, von den Etruskern eingenommen zu sein scheint und dass die urspruengliche italische Bevoelkerung sich hier, namentlich in Falerii, wenn auch in abhaengigem Verhaeltnis behauptet haben muss.

Die bisherige Grenzfestung Sutrium blieb hier auch ferner der Endpunkt der roemischen Militaerlinie und man begnuegte sich damit, die Strasse von dort nach Arretium durch die beikommenden Gemeinden in militaerisch brauchbarem Stande halten zu lassen ^4. ^4 Die Operationen in dem Feldzug 537 und bestimmter noch die Anlage der Chaussee von Arretium nach Bononia 567 zeigen, dass schon vor dieser Zeit die Strasse von Rom nach Arretium instand gesetzt worden ist.

Die roemische Grenzfestung Sutrium hatte eine zweijaehrige Belagerung auszuhalten, und in den heftigen Gefechten, die unter ihren Mauern geliefert wurden, zogen die Roemer in der Regel den kuerzeren, bis der Konsul des Jahres 444 , Quintus Fabius Rullianus, ein in den Samnitenkriegen erprobter Fuehrer, nicht bloss im roemischen Etrurien das Uebergewicht der roemischen Waffen wiederherstellte, sondern auch kuehn eindrang in das eigentliche, durch die Verschiedenheit der Sprache und die geringen Kommunikationen den Roemern bis dahin fast unbekannt gebliebene etruskische Land.