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Aktualisiert: 19. Mai 2025


Sie ließ von ihren Admiralen Drake und Norris, vor denen die stolzen Spanier an den Küsten der alten und neuen Welt zu zittern gelernt, in kurzer Frist einige 60 hanseatische Schiffe aufbringen und vertrieb durch königliches Decret vom Januar 1598 die deutschen Gildegenossen aus dem Stahlhofe.

Fast klösterlich war die Zucht des Orts: alle im Stahlhofe selbst lebenden Meister und Gesellen, sogar der Hauswart mußten unverheirathet sein. Scharfe Vorschriften bezweckten dauernde Ordnung und Ruhe. Schimpfworte, Schläge und andere thätliche Verletzungen waren mit hohen Geldbußen belegt; harte Strafen standen auf Trunkenheit, Würfelspiel und unsittliche Aufführung.

Die Hanse hatte sich überlebt; auch die Größe ihrer Schiffe war gewachsen; sie konnten nicht mehr wie bisher durch die Londoner Brücke hindurch segeln und ruhig vor ihrem Stahlhofe vor Anker legen. Dennoch steiften sie sich bei den gänzlich veränderten Zeitumständen auf den Buchstaben ihrer alten Vorrechte, keinem Engländer gewährten sie in der Heimath was sie selber in der Fremde genossen.

Seltsam genug finden wir von einer eigenen Kapelle im Londoner Stahlhofe kaum eine Spur; die Genossenschaft war dagegen dem benachbarten Kirchspiele Allerheiligen eingepfarrt. Diese Kirche, Allerheiligen die Größere genannt, erscheint frühzeitig unter dem Namen der Seemannskirche.

Auf dem Stahlhofe sind in der That alle Handelsartikel der damals bekannten Welt umgesetzt und verladen worden. Noch ein zum Stahlhofe gehöriges Haus darf ich nicht unerwähnt lassen; es lag auf der Nordseite und bildete einen Theil der Fronte nach der Thamesstreet, damals wie heute eine der Hauptstraßen der City von London. Hier befand sich schon im 15.

Und in einem Stücke von Webster heißt es: ich lade Euch ein ihn diesen Nachmittag im rheinischen Weinhause im Stahlhofe zu treffen; kommt und laßt Euch einen deutschen Kuchen und ein Fäßchen Caviar wohl schmecken!

Der deutsche Kaufmann lebt nun dort nach wie vor, freilich nicht mehr auf dem Stahlhofe; oft steht er in der Blüthe seines Geschäfts ganz dem Einheimischen, in einzelnen Beispielen sogar den höchsten glänzendsten Erscheinungen gleich. Aller mittelalterliche Zwang ist dahin, freie Concurrenz steht auch dem Fremdlinge offen.

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