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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Er sah sich um auf den Spazierfahrten, auf den Gängen, die er mit Ditlind und Madame aus der Schweiz, gefolgt von einem Lakaien, durch den Stadtgarten unternahm. Er fühlte: wenn alle einig gegen ihn waren, um zu schauen, indes er einzeln und herausgehoben war, um geschaut zu werden, so war er also ohne Teil an ihrem Treiben und Sein.
In der Nacht noch schlugen sie Pflöcke ein. Tausend Unterführer wurden in die Sonne hinein gepflockt. Der Fürst von Tanais erhielt eigene Korps, einfache Tataren rückten an den ersten Platz. Die Reiter erhielten Kumis und waren berauscht am Abend vom Anfang der Stadtgärten bis wo das Auge das Ende der Ebene faßte. Feuer umbrannten den ganzen Nachthimmel. Timur hielt Abrechnung über zehn Jahre.
Albrecht der Zweite lebte recht einsam im Alten Schloß; der Gang der Dinge brachte das mit sich. Erstens hielt seit dem Tode Johann Albrechts Prinz Klaus Heinrich selbständig Hof. Das war eine Forderung der Etikette, und so hatte man ihm die »Eremitage« zum Wohnsitz ersehen, jenes Empireschlößchen am Rande der nördlichen Vorstadt, das so verschwiegen und anmutig-streng, aber lange unbewohnt und vernachlässigt, inmitten seines wuchernden Parkes, der in den Stadtgarten überging, zu seinem kleinen, von Schlamm starrenden Teich hinüberblickte. Schon um die Zeit, da Albrecht mündig geworden war, hatte man der »Eremitage« die notwendigste Auffrischung zuteil werden lassen und sie der Form halber zum Erbgroßherzoglichen Palais bestimmt; aber da Albrecht sich immer von seinem warmen und trockenen Aufenthaltsort im Sommer direkt nach Hollerbrunn begeben hatte, so hatte er niemals von seiner Residenz Gebrauch gemacht
Bei denen jedoch, die in unmittelbarer Nähe der Hauptstadt lagen, war das kaum der Fall. Da war das Empire-Schlößchen Eremitage, das am Rande der nördlichen Vorstadt so verschwiegen und anmutig-streng, aber längst unbewohnt und vernachlässigt inmitten seines wuchernden Parkes, der in den Stadtgarten überging, zu seinem kleinen, von Schlamm starrenden Teich hinüberblickte.
Er fuhr aber von dort durch den Stadtgarten nach »Delphinenort«. Der Himmel hatte sich verdunkelt, große Tropfen fielen schon auf die Blätter nieder, und in der Ferne donnerte es. Die Damen saßen beim Tee, als Klaus Heinrich, von dem bauchigen Butler geführt, in der Galerie erschien und die Stufen zum Gartensalon hinabschritt. Herr Spoelmann war, wie gewöhnlich in letzter Zeit, nicht anwesend.
Oft, wenn mich die Luft in der Frühe auf den Straßen umwehte, sehnte ich mich danach, die Stadt zu verlassen. Wohl entfloh ich zuweilen ihren Häusermauern, aber das öde Bereich ihrer Umgebung befriedigte nicht, sondern stimmte traurig. Einmal hörte ich über den Bauplätzen und Stadtgärten eine Lerche und erzitterte unter ihrer Stimme, die mich überwältigte.
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