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Wie aber im Munde des Unheiligen selbst das Gebet zur Sünde wird, so geht es auch hier; er schändet die Religion nicht weniger, als er sonst die Sittlichkeit schändet, und diese heiligen, rührenden Szenen sind nichts anderes als ein wohlüberlegter Kunstgriff, durch Rührung zu wirken; etwa wie jene Bettelweiber in den Straßen von London, die alle Vierteljahre kleine Kinder kaufen oder stehlen und mit den unglücklichen Zwillingen seit zehn Jahren weinend an der Ecke sitzen.

Dieselben wiederholen vielleicht die Entwicklung der Individuen und treten uns heute noch auf sehr primitiven Stufen der Organisation, der Bildung höherer Einheiten, entgegen. Dem entsprechend ist das erziehliche Moment des äußeren Zwanges zur Sittlichkeit, welches wir beim Einzelnen so wirksam fanden, bei ihnen noch kaum nachweisbar.

Denn die sittliche Staatsmacht hat als die Bewegung des sich bewußten Tuns an dem einfachen und unmittelbaren Wesen der Sittlichkeit ihren Gegensatz; als wirkliche Allgemeinheit ist sie eine Gewalt gegen das individuelle Für-sich-sein; und als Wirklichkeit überhaupt hat sie an dem innern Wesen noch ein Anders, als sie ist.

Sie berühren mit Widerwillen manche Laster in gewissen Beziehungen und Folgen und wollen meine Ansichten darüber. Ich gestehe, daß ich die Ansicht nicht liebe und nicht sonderlich billigen kann, wo man die Sittlichkeit so in einzelne Tugenden zerlegt, welche man einzelnen Lastern gegenüberstellt. Es scheint mir eine durchaus verkehrte und falsche.

Wie aber im Munde des Unheiligen selbst das Gebet zur Sünde wird, so geht es auch hier; er schändet die Religion nicht weniger, als er sonst die Sittlichkeit schändet, und diese heiligen, rührenden Szenen sind nichts anderes als ein wohlüberlegter Kunstgriff, durch Rührung zu wirken; etwa wie jene Bettelweiber in den Straßen von London, die alle Vierteljahre kleine Kinder kaufen oder stehlen und mit den unglücklichen Zwillingen seit zehn Jahren weinend an der Ecke sitzen.

Solange für die jugendliche Phantasie, für Sittlichkeit keine Gefahr sich zeigt, mögen immer die Richter der Literatur den Verfasser zurechtweisen, wie er es verdient; das allgemeine Publikum wird freilich wenig Notiz davon nehmen.

Dürfen Sie sie in der Überzeugung wankend machen, dass es kein anderes heiliges Wasser giebt denn das der Taufe, und keinen anderen heiligen Strom denn den Jordan? Ist das nicht Untergrabung von Sittlichkeit, Tugend, Religion, Christentum und Anstand? Denken Sie über dies alles einmal nach, Stern!

Da nun außer diesen beiden Stücken für uns nichts denkbar ist, so müssen wir Gott allwissend denken. So lange endliche Wesen endlich bleiben, werden sie denn das ist der Begriff der Endlichkeit in der Moral noch unter andern Gesetzen stehen, als denen der Vernunft; sie werden folglich die völlige Congruenz des Glücks mit der Sittlichkeit durch sich selbst nie hervorbringen können.

Und wenn die Unbefriedigung unseres Gewissens ein künftiges Leben verlangte, so verlangte die immer strebende Unbefriedigung des Geistes ein Gleiches. Wo Fortschritt der Sittlichkeit möglich war, da mußte auch Fortschritt der Erkenntnis möglich sein, und wenn in einem künftigen Leben, so auch im gegenwärtigen.

Es ist zu sehen, worin seine eigentümliche Sittlichkeit besteht. Zunächst, weil das Sittliche das an sich Allgemeine ist, ist die sittliche Beziehung der Familienglieder nicht die Beziehung der Empfindung oder das Verhältnis der Liebe.