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Mit Hilfe der schöngebundenen, mit zierlicher Goldpressung versehenen, von anmutigen Bronzeschließen zusammengehaltenen Quartbände, die Jenny mit Auszügen füllte, läßt sich nicht nur verfolgen, was sie las, sondern auch wie sie gelesen hat. Da sind Seiten und Seiten mit Auszügen aus Byrons, Scotts und Shelleys Werken gefüllt.

Der Überzeugung Stellung, Wohlleben, Familie und Heimat opfern, das erschien mir stets als ruhmwürdigste Tat. Mit der Versicherung, daß ich sie doch nicht verstehen würde, gab mir die lange, blonde Miß, die für mich bis dahin nur die Verkörperung der Grammatik gewesen war, auf mein dringendes Bitten Shelleys Werke. »Queen Mab« war das erste, was ich aufschlug. In einer Nacht las ich es zweimal.

So streiten Engländer über ihre Dichter! Sie lassen Milton verhungern, sie stehlen Shakespeare sein ganzes Lebenswerk, sie wühlen mit krummen Fingern in Byrons und Shelleys Familiengeschichten, sie begeifern Rossetti und Swinburne, stecken Wilde ins Zuchthaus und zeigen mit den Fingern auf Charles Lamb und Poe weil sie tranken! Ich bin doch froh, dass ich ein Deutscher bin!

Der romantische Mensch Byrons, Goethes, Shelleys, Child Harold und Werther, den leidenschaftlichen Widerspruch seines Wesens zur nüchternen Welt im ewigen Gegensatz empfindend, fördert durch seine Unruhe die chemische Zersetzung der Gefühle. Die exakte Wissenschaft gibt inzwischen noch manche wertvolle Einzelerkenntnis. Dann kommt Stendhal.

Ich empfand Shelleys Atheismus nicht, ich fühlte nur, daß er den Gott verleugnete, an den auch ich nicht zu glauben vermochte, und wie eine Offenbarung wirkte auf mich sein lebensstarker, hoffnungsreicher Idealismus, sein Vertrauen in der Menschen eigene Kraft, sein feuriger Appell an die Macht des Willens.