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Asmus dachte: Die Wurzeln der Kunst sind bitter; aber ihre Früchte sind süß, und porträtierte das interessante Holz zum vierten Male. Jetzt bin ich mit dem verdammten Klotz durch, dachte Asmus; da kam der Lehrer und stellte das Prisma etwas nach rechts. Asmus richtete einen langen Blick auf Herrn Semmelhaack und zeichnete dann das rechtsstehende Prisma.

Als Asmus zum ersten Male in dem riesigen Zeichensaal, der so viel mit der Kunst gemein hatte wie das Wartezimmer eines Bezirkskommandos, Platz genommen hatte, da setzte ihm Herr Semmelhaack ein dreiseitiges Prisma von Holz vor. Asmus zeichnete willig den Holzklotz und wartete die Wiederkunft des Lehrers ab. Herr Semmelhaack kam und legte das Prisma auf eine Seitenfläche.

»Es ist allerdings etwas Anderes und Neuessagte sich Asmus, betrachtete Herrn Semmelhaack mit einem noch viel längeren Blick und machte sich wieder an seinen vertrauten Klotz. In verzweifelten Momenten schaute Asmus sich sehnenden Blickes um; es gab überall nur Holz und Gips. Der größte Künstler unter den Schülern zeichnete einen pompösen Blumenstraußvon Gips.

Asmus zeichnete den Klotz in der neuen Stellung und erwartete den Lehrer. Herr Semmelhaack kam und legte das Prisma auf eine andere Seitenfläche. Asmus dachte: Aller Anfang ist öde, und zeichnete den Klotz zum dritten Male. Herr Semmelhaack hatte an der Zeichnung einiges auszusetzen und legte dann den Klotz auf die große Seitenfläche.

In der ganzen Anstalt, soweit er hineinblicken konnte, sah er kein lebendiges, erfreuendes Objekt. Er traute seinen Augen nicht, als Herr Semmelhaack eines Tages das dreiseitige Prisma wegnahm und einen neuen Klotz brachte. Dieser Klotz bestand aus zwei vierseitigen Prismen, die im rechten Winkel aneinander saßen.

Danach kam Herr Semmelhaack und stellte der Abwechslung wegen das Prisma etwas nach links. #Per aspera ad astra#, dachte Semper und machte auch das. Hierauf nahm der »Lehrer« das Prisma und stellte es Sempern wieder gerade vor die Nase, aber »über Eck«, so daß man drei Flächen auf einmal sah.

»Das hält kein Nilpferd ausantwortete Asmus. »Sagten Sie etwasfragte Herr Semmelhaack. »Ja. Ich kann nicht mehr zeichnen. Ich habe AugenschmerzenZum nächsten Unterricht ging er überhaupt nicht; er entschuldigte sich mit Augenschmerzen.