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Aktualisiert: 14. Juli 2025
Dann bot er Hellstern die Hand. »Tag, Onkel! Was macht die Chronika derer von Hellstern?« Und schon stand er vor Hedda. »Tag, gnädigste Cousine – seit Ewigkeiten nicht gesehen! Freilich, ich sitze wie ein Maulwurf in meinem Bau und schleiche mich höchstens einmal nachtsüber auf den Anstand, wenn du längst in seligem Schlummer liegst. Wie geht’s?«
»Ah,« lachte Aspa, »wie singt der Dichter: »Nüchternen nimmer nahet das Glück: nur in seligem Rausche.« Laß uns jetzt das Fenster schließen.« – »Nur ein wenig noch laß mich lauschen,« bat eine dritte junge Sklavin, die dort lehnte. »Es ist zu schön!
Man beneidete die Jäger, Köhler und Holzhauer, Leute, die ihr Beruf in diesen glücklichen Wohnplätzen festhält; über alles aber pries man die reizende Wirtschaft eines Zigeunerhaufens. Man beneidete die wunderlichen Gesellen, die in seligem Müßiggange alle abenteuerlichen Reize der Natur zu genießen berechtigt sind; man freute sich, ihnen einigermaßen ähnlich zu sein.
Mit seligem Eifer eilte sie voran, der blaue Himmel erstrahlte im grünen Waldfrieden, und das Wasser des Gurdelbachs zog, bald feierlich, bald leise plätschernd, über dunklen Grund. Am Ufer schaukelte das Schilf, von dessen geneigten Blättern die Libellen sich in die durchschienene Luft erhoben, und der Kuckuck rief aus den Birkengründen.
Frau Schildknecht, die er oft besuchte und der er von seiner veränderten Lage in seligem Übermut erzählte, tippte mit der Fingerspitze auf seine Stirn und meinte, da drinnen sei anscheinend wenig Verstand, doch sei er der reichste arme Mann, der ihr je untergekommen. Zu seinem Schrecken nahm er wahr, daß das Geld schneller verschwand als Wasser aus einem zerlöcherten Tiegel.
Weit riß sie ihre scheuen blauen Augen auf, als sie an ihrem Bettlein eine junge schöne Frau sitzen sah anstatt der grauen Schwester und starrte lange wie in seligem Schreck nach ihr.
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