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Aktualisiert: 12. Mai 2025
Jemand sagte in Hinsicht auf Anselm Schickedanz geradezu und verfiel unversehens in die verbotene Anrede: »Ja, Hoheit, den sollten Sie sehen, wenn Sie nicht dabei sind!«
Aber daß Anselm Schickedanz ein verfluchter Kerl sei, das war ihm dennoch wiederholt zu Ohren gekommen, und wenn Klaus Heinrich ihn ansah, so war er mit einer Art Freudigkeit bereit, es aufs Hörensagen zu glauben, obgleich es ihm dunkel und verschlossen war, wie jener zu seinem Ruhm gelangt sein mochte.
Hradscheck, voll Beherrschung über sich selbst, ging in den Laden, der gerade voll hübscher Bauernmädchen war, und zupfte hier der einen am Busentuch, während er der andern die Schürzenbänder aufband. Einer Alten aber gab er einen Kuß. »Einen Kuß in Ehren darf niemand wehren nich wahr, Mutter Schickedanz?« Mutter Schickedanz lachte.
Nie würde Klaus Heinrich ihn sehen, wenn er nicht dabei war, nie ihm nahe kommen, niemals ihn kennenlernen. Er betrachtete ihn verstohlen, wenn jener mit den anderen im Halbkreise vor ihm stand, lächelnd und zusammengenommen wie alle. Man nahm sich zusammen Klaus Heinrich gegenüber, sein eigenes Wesen war schuld daran, er wußte es wohl, und nie würde er sehen, wie Schickedanz war, sich benahm, wenn er sich behaglich gehen ließ. Das war wie Eifersucht, war wie ein leise brennendes Bedauern
Anselm Schickedanz war es nicht gewesen, der ihn ein »famoses Haus« genannt hatte, und doch hatte Klaus Heinrich gerade seinetwegen den Vergleich zwischen Professor Nicolovius und einem Uhu gezogen.
Anselm Schickedanz hatte zwar ebenfalls gelacht über diesen freien Scherz, aber nicht eigentlich im beifälligen Sinne, sondern mit einer Betonung, welche ausdrückte: »Du lieber Gott!« Er war ein Brauner mit schmalen Hüften, der auf der ganzen Schule im Ruf eines verfluchten Kerles stand. Der Ton war vorzüglich dieses Jahr in der obersten Gymnasialklasse.
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