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Aktualisiert: 9. Juni 2025
Wie die Gallier wieder abgezogen sind mit ihrem Golde, das nur eine spaet und schlecht erfundene Erzaehlung den Helden Camillus wieder nach Rom zurueckbringen laesst; wie die Fluechtigen sich wieder heimgefunden haben, der wahnsinnige Gedanke einiger mattherziger Klugheitspolitiker, die Buergerschaft nach Veii ueberzusiedeln, durch Camillus' hochsinnige Gegenrede beseitigt ist, die Haeuser eilig und unordentlich die engen und krummen Strassen Roms schrieben von dieser Zeit sich her sich aus den Truemmern erheben, steht auch Rom wieder da in seiner alten gebietenden Stellung; ja es ist nicht unwahrscheinlich, dass dieses Ereignis wesentlich, wenn auch nicht im ersten Augenblick, dazu beigetragen hat, dem Gegensatz zwischen Etrurien und Rom seine Schaerfe zu nehmen und vor allem zwischen Latium und Rom die Bande der Einigkeit fester zu knuepfen.
Die Schaerfe des Gegensatzes zwischen Buergern und Nichtbuergern bei den Roemern tritt vielleicht nirgends mit solcher Deutlichkeit hervor wie in der Behandlung der uralten Institution des Ehrenbuergerrechts, welches urspruenglich bestimmt war, diesen Gegensatz zu vermitteln.
Wie voellig der Begriff von Volks- und Mannesehre bereits den Roemern abhanden gekommen war, zeigte mit epigrammatischer Schaerfe die Bildsaeule des entkleideten und gebundenen Mancinus, welche dieser selbst, stolz auf seine patriotische Aufopferung, in Rom sich setzen liess. Wohin man den Blick auch wendet, findet man Roms innere Kraft wie seine aeussere Macht in raschem Sinken.
Die anarchistische Verschwoerung aber in der Hauptstadt mit dem daran sich knuepfenden Buergerkrieg hatte es jedem, der politische oder auch nur materielle Interessen hegte, mit empfindlicher Schaerfe dargelegt, dass eine Regierung ohne Autoritaet und ohne militaerische Macht, wie die des Senats war, den Staat der ebenso laecherlichen wie furchtbaren Tyrannei der politischen Industrieritter aussetzte und dass eine Verfassungsaenderung, welche die Militaergewalt enger mit dem Regiment verknuepfte, eine unabweisliche Notwendigkeit war, wenn die gesellschaftliche Ordnung ferner Bestand haben sollte.
Die rhetorischen Schriften erreichen bei weitem nicht die lehrhafte Strenge und begriffliche Schaerfe der dem Herennius gewidmeten Rhetorik, aber enthalten dafuer einen Schatz von praktischer Sachwaltererfahrung und Sachwalteranekdoten aller Art in leichter und geschmackvoller Darstellung und loesen in der Tat das Problem einer amuesanten Lehrschrift.
Laengst war es ja den Einsichtigen aller Farben klar geworden, dass der Parteienstreit nicht durch buergerlichen Kampf, sondern nur noch durch Militaermacht entschieden werden koenne; der Verlauf aber der Koalition zwischen der Demokratie und den maechtigen Militaerchefs, durch die der Senatsherrschaft ein Ende gemacht worden war, zeigte mit unerbittlicher Schaerfe, dass jede solche Allianz schliesslich auf eine Unterordnung der buergerlichen unter die militaerischen Elemente hinauslief und dass die Volkspartei, wenn sie wirklich herrschen wollte, nicht mit ihr eigentlich fremden, ja feindlichen Generalen sich verbuenden, sondern ihre Fuehrer selbst zu Generalen machen muesse.
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