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Er ritt gleich schnell wie ich. Er konnte mich nicht einholen, aber er fiel auch nicht zurück. Es kam jetzt nur darauf an, wer den ausdauernsten Gaul hatte. Das würde kaum meiner sein. Obwohl ich ein gutes Pferd hatte, musste es von dem leben, was es fand, und in dieser trockenen Umgebung war das sehr rauhe Kost. Bradley's Pferd aber hatte sicher von Hafer gelebt, die übliche Kost in den Saloons.

Ich fühlte mich wie ein Narr. Ich hatte meine Familie möglicherweise gerade in die Hände der draussen wartenden Halunken geschickt. Ja, ich konnte nicht wissen dass Pedro Escobar die Gefahr abwenden würde. Ob es die blinde Indianerin wohl geschafft hätte. Ich rannte hinaus. Und wieder stolperte ich fast über sie, denn jetzt sass sie ausserhalb des Saloons. "Habt ihr es geschafft" flüsterte ich.

Die einzigen Frauen, die man regelmässig in gewissen Saloons fand, waren die Tänzerinnen, Sängerinnen oder Barmaids, die oft noch ein Bisschen Geld mit Nebenbeschäftigungen von zweifelhafter Ehre verdienten. Ja mit diesen Typen in der Mehrzahl, konnte es leicht zu einer Schiesserei kommen. Der Westen war aber nicht ganz ohne Gesetz.

Ich ging zur Vorderseite des Saloons zurück, wo Pedro immer noch stand und starrte. "Pedro, falls es die Zeit erlaubt, würde ich gern ein paar Stunden von ihnen nehmen, Senor. Ich bin nicht schnell genug." "Kaaanst du schooon, Mister. Peeedro ist froh für jeden Pfeeeenig." "Wo wohnen sie denn?" "Am Eeende der Stadt. Im letzten Haus. Gegen Norden. Frag die Leute.

Trotz der Wärme des Feuers standen Julia, Lisa und Sara schlotternd da. Ich durfte nicht zu lange warten. Ich hatte keine grossen Sympathiegefühle für Billy und seine Burschen. Trotzdem wollte ich sie nicht einfach niederknallen, ohne dass das Geringste geschehen war. Natürlich hatte Billy schon einiges auf dem Gewissen, möglicherweise auch den Brand des Saloons in Santa Fe.