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Inzwischen folgt aber im Oktober als Antwort auf das Bulyginsche Duma-Projekt der zweite gewaltigste allgemeine Massenstreik im gesamten Zarenreich, zu dem die Eisenbahner die Parole ausgeben. Diese zweite revolutionäre Hauptaktion des Proletariats trägt schon einen wesentlich anderen Charakter, als die erste im Januar. Das Element des politischen Bewußtseins spielt schon eine viel größere Rolle.

Der Umsturz ist schon in unaufhaltsamem Marsche, und nur durch Zufall entgeht der General auf der Rückreise ins Hauptquartier den Händen der Revolutionäre. Das ist am Abend des 6. November. Ein Fieber beginnt nunmehr den ganzen Volkskörper zu schütteln. Ruhiges Überlegen schwindet. Man denkt nicht mehr an die Folgen für das Ganze, sondern nur noch an das Durchsetzen eigener Leidenschaften.

Als die Soldaten und die Revolutionäre einander so nahe gekommen waren, daß sie sich verständigen konnten, blieb Peter Cornelius plötzlich wie angewurzelt stehen. Er hatte die Gefangene erkannt. Noch war nämlich der Sieg der Revolutionäre lange nicht entschieden und man war bemüht, die Verbrecher, deren man habhaft werden konnte, unter starker Militäreskorte wieder in das Gefängnis zurückzuführen.

Habt ihr vergessen, daß Lyon ein Flecken auf dem Boden Frankreichs ist, den man mit den Gebeinen der Verräter zudecken muß? Habt ihr vergessen, daß diese Hure der Könige ihren Aussatz nur in dem Wasser der Rhone abwaschen kann? Habt ihr vergessen, daß dieser revolutionäre Strom die Flotten Pitts im Mittelmeere auf den Leichen der Aristokraten muß stranden machen?

Selbst in manchem Liberalen erwachte die alte revolutionäre Leidenschaft, so in Johannes Miquel, der zehn Jahre früher mit Karl Marx in Verbindung gestanden war und selbst in den sechziger Jahren seine Beziehungen zu ihm noch nicht ganz abgebrochen hatte, der sich als Kommunist und Atheist bekannt und seine Hilfe zur Organisierung von Bauernaufständen angeboten hatte.

Aber sie fanden einen neuen Ausweg, über den sie auf vielen Umwegen in die Potsdamerstraße gelangten. Dort hatten die Revolutionäre Barrikaden gebaut, und ein furchtbarer Kampf um die Oberherrschaft in Berlin war entbrannt. Inzwischen war die Farbe des Kometen dunkelrot geworden wie Burgunder.

Stürme werden nicht ausbleiben, aber die Pforten der Hölle werden Christi Kirche nicht besiegen und das revolutionäre Heidenthum wird den Bestand christlicher Staaten und das Fortleben christlicher Völker nur stören, doch nicht zerstören.

Man halte wider diese dämonischen Revolutionäre den Moralkritiker Nietzsche und man hat den ganzen Gegensatz zweier wie Feuer und Wasser verschiedener Welten. In Nietzsche ist alles ein Schaffen, Bauen, Konstruieren, Befehlen, Bestimmen; der Zweck heiligt ihm alle Mittel, er lebt und stirbt für selbstgeschaffene, irdische, hiesige Ideale.

Sie haben alles darangesetzt, um, sei es durch revolutionäre Machenschaften, sei es durch versuchten Betrug und jede andere Betätigung gemeinster Gesinnung, sich der Zukunft würdig zu erweisen, die sich ihnen hier traun fürwahr erschließt. Dies ist der Ort, wo ich Sie im voraus erwartet habe!...«

Man hielt sie für gefährlich, vielleicht für Revolutionäre und Schweine, aber nicht für Schmutzsäcke und Sklaven. Sie waren Herren geworden, Marquis, Kavaliere, Gentlemen. »Ich verlange, daß Sie keine Kleinigkeiten von mir erwarten« sagte hochfahrend ein italienischer Sculptore der adligen Hofwolke, als ihn der größte französische König empfing. Dort gings um Ruhm noch. Die Richtung ist abgebogen.