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Man hört auf den Philippinen jetzt häufig sagen, die Priester hätten den Eingebornen nicht blos Kunst und Industrie, sondern auch sogar den Reisbau gebracht. Es ist eine von allen älteren spanischen Autoren anerkannte Thatsache, dass die Bewohner Luzon's sowohl wie der Visaya's bei der Ankunft von Magellanes nicht blos den Reis zu eignem Bedarf bauten, sondern auch als Handelsartikel benutzten.

Der Mais- und Reisbau sahen hier schon lange erwünschten Fortgang, und zwei Ernten sind gewöhnlich. Wenige Morgen nähren eine Familie bequem, und werfen noch einen Ueberfluß ab, von dessen Verkauf, sie nicht erzeugte Nothwendigkeiten anschaffen kann.

Auch der Reis ist beseelt und die gute Gesinnung seiner Seele ist für den Ernteausfall von grosser Bedeutung, daher müssen die Priesterinnen, wie wir in der Folge sehen werden, beim Reisbau ein sehr kompliziertes Zeremoniell erfüllen. Eigentümlicher Weise stellen sich die Bahau, wie schon gesagt, auch die toten Wesen ihrer Umgebung beseelt und mit menschlichen Eigenschaften begabt vor.

Sie haben keinen festen Wohnort, sondern wechseln ihn beim Aufsuchen von Nahrung und aus Bedürfniss nach Ungestörtheit, je nach der Stärke der Umstände. Wir sahen sie öfter in hoch gelegenen Stellen; dies rührt aber von der Thatsache her, dass die dem Reisbau der Eingebornen günstigeren Niederungen öfter gelichtet werden und daher fast stets Mangel an passenden Bäumen für ihre Nester eintritt.

Nach der Sitte aller Stämme von Mittel-Borneo wechseln auch die Kajan am Mendalam ihren Wohnsitz, sobald für den Reisbau kein geeigneter Boden in der Nähe mehr vorhanden ist. Bein Einzug in das neue Haus erbittet die Oberpriesterin den Segen Tamei Tingeis und zwar drückt sie ihre Bitte durch das betungul, ein für den Häuptling bestimmtes pemali aus. Dieses befindet sich, wie das pemali bliang, in einem Körbchen aus tika und besteht aus einem selbst gebrannten irdenen Töpfchen (taring ladang) mit unregelmässigen Vertiefungen am Böden, in welche 2

Auch der Reisbau regt zum Handelsverkehr an, indem er bei den verschiedenen Stämmen einen verschiedenen durchschnittlichen Ertrag liefert. Die Pnihing sind auch jetzt noch die schlechtesten Ackerbauer, während die Ma-Suling sich sowohl früher als gegenwärtig der besten Ernten erfreuen und nie Reismangel leiden; den überschüssigen Reis tauschen sie gegen die Erzeugnisse der anderen Stämme aus.

Die Herstellung von Wohnung, Kleidung und sonstigen Artikeln nehmen die Kajan in der Zeit vor, die der Reisbau ihnen gerade übrig lässt, vor allem nach dem Jäten der neuangelegten Felder und in der letzten Ernteperiode. Dinge, die sie jetzt nicht mehr selbst verfertigen oder gewinnen, wie Salz und einige Arten Zeug, werden den malaiischen Händlern mit Bodenprodukten bezahlt.

Überdies war, wie gesagt, der Reisvorrat der Kenja gerade jetzt sehr gering, weil das Jahr zuvor sehr viele Männer mit dem Häuptling nach Serawak gereist waren und der Reisbau deswegen weniger eifrig betrieben worden war. Bui Djalong bat mich auch öfters um die Hilfe meiner Malaien, die dann morgens früh mit den Dorfbewohnern aufs Feld zogen und den ganzen Tag dort verblieben.